Finanzen

Griechenland will EZB-Kredite umschulden

Der griechische Finanzminister fordert eine Verlängerung der auslaufenden EZB-Kredite. Diese belaufen sich auf knapp 30 Milliarden Euro. Weitere Emissionen von kurzfristigen griechischen Anleihen werden außerdem notwendig sein, um die Finanzierungslücke des Landes zu schließen.
25.09.2012 13:00
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Bundesbank attackiert IWF: Lagarde geht zu viel Risiko

Wie ranghohe EU-Diplomaten berichten, ist die Finanzierungslücke in Griechenland deutlich höher als angenommen. Diese bezifferten das Haushaltsloch auf mehr als 30 Milliarden Euro (hier). Griechenland will nun eine Verlängerung der auslaufenden EZB-Kredite erreichen, teilte der griechische Finanzminister, Christos Staikouras, in einem Dokument mit, das am Dienstag veröffentlicht wurde.

„Mit dem Blick auf die Schließung der Finanzierungslücke und angesichts dessen, dass das Eurosystem griechische Bonds in Höhe von 28 Milliarden Euro hält, die zwischen 2013 und 2016 auslaufen, wird die Möglichkeit einer Umschuldung untersucht“, schreibt Christos Staikouras.

Bisher hat sich die EZB strikt geweigert, irgendwelche Verluste bezüglich gekaufter Bonds in Betracht zu ziehen. Christos Staikouras sagte jedoch, jede mögliche Verlängerung der Laufzeit würde innerhalb des gesetzlichen Rahmen des Lissabon-Vertrages ablaufen. Zudem, so Staikouras, wird Griechenland wahrscheinlich zusätzliches Geld vom Anleihenmarkt im Jahre 2015 und 2016 in Höhe von 10,6 Milliarden Euro beschaffen müssen.

Weitere Themen

Kein Vertrauen: Zinsen für spanische Bonds steigen

Griechenland: Finanzierungslücke von über 30 Milliarden Euro

Kalte Füße: EZB läßt Bond-Programm rechtlich prüfen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...