Politik

Japan: Massiver Exporteinbruch im September

Im vergangenen Monat verzeichnete Japan einen erheblichen Exporteinbruch von 10 Prozent. Gründe sind die weltweit schwache Konjunktur und der Streit mit China um eine Inselgruppe.
22.10.2012 10:37
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Griechische Opposition will Neuwahlen erzwingen

Asien wird zunehmend stärker von den Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise getroffen. Japan, dessen Regierung mit einem massiven Finanzloch zu kämpfen hat (hier), musste nun im September einen Exporteinbruch von 10,3 Prozent verkraften. Dies teilte das japanische Finanzministerium mit.

Am stärksten waren mit 21,1 Prozent die Exporte in die EU betroffen. Hauptgrund für die schlechten Zahlen ist die schlechte Konjunktur weltweit. Gleichzeitig stiegen die japanischen Importe, hier vor allem die Energieimporte (+ 4,1 %) als Folge der Abschaltung etlicher Kernkraftwerke. Daher weist Japan nun mit 5,5 Milliarden Euro ein deutliches Handelsdefizit auf. Im September des Vorjahres hatte Japan noch einen Exportüberschuss von 288,8 Milliarden Euro zu verzeichnen gehabt.

Auch China, Japans wichtigster Handelspartner, kämpft seit geraumer Zeit mit einer wirtschaftlichen Abschwächung (hier). Hinzu kommt, dass China und Japan derzeit im Streit um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer liegen (mehr hier). Dies führte im September zu Protesten, bei denen zu einem Boykott japanischer Produkte aufgerufen wurde. Auch dies hat zu Japans Exporteinbruch beigetragen. China importierte 14,1 Prozent weniger japanische Waren.

Weitere Themen

Europarat: EU ist vom Zerfall bedroht

Schlappe für Merkel: Grüner Kuhn wird OB in Stuttgart

Werben um Finanzhilfe: Samaras will Seehofer treffen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...