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In Griechenland profitiert die rechtsradikale Partei Chrysi Avgi immens von den massiven sozialen Problemen im Land (hier). Aber auch in anderen EU-Ländern nimmt die Kraft rechter Parteien zu. Die Krise bringt die Menschen an den linken und rechten Rand der Parteien. Ähnliches zeigt sich nun in Finnland. Bei den Kommunalwahlen am Sonntag konnte die natinalePartei „Wahre Finnen“ als einzige Partei einen wirklichen Stimmengewinn verbuchen. Mit 12,3 Prozent ist sie zwar noch hinter der Regierungspartei um Ministerpräsident Jyrki Katainen (21,9%) und hinter den Sozialdemokraten (19,6%), aber sie konnte ihr Ergebnis der Wahl 2008 mehr als verdoppeln. „Das ist ein gewaltiger Erfolg“, sagte Parteichef Timo Soini. „Wir sind der große Sieger dieser Wahl.“ Mit dem Wahlerfolg erhält die Partei fast 1.200 neue Gemeinderatssitze.
Die „Wahren Finnen“ sind zudem euro-skeptisch und wollten die Kommunalwahlen sogar zu einem Referendum über den Euro machen. Auch regierungstechnisch ist die Partei demnach nicht zu unterschätzen. Auf Parlamentsebene konnten die „Wahren Finnen“ im vergangenen Jahr ebenfalls punkten. „Wenn es der Partei gelingt, ihren politischen Kurs fortzusetzen und ihre Position als anerkannte politische Partei zu sichern“, kommentiert Tiina Helenius von Handelsbanken AB, dann werde sich der Druck auf die derzeitige Regierung fortsetzen. „Es könnte auch die Kluft zwischen der Nationalen Koalition und den Sozialdemokraten erhöhen, die beide derzeit das Kabinett bilden“, sagte sie dem WSJ.
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