Finanzen

Bankrott: Regierung in Zypern kann ab Dezember keine Gehälter mehr zahlen

Ohne eine Einigung mit seinen Gläubigern über einen Bailout bis Mitte November wird die Regierung in Zypern die Gehälter für den öffentlichen Dienst im Dezember nicht bezahlen können.
31.10.2012 12:23
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Regierung in Athen geht härter gegen freie Presse vor

Die Regierung in Zypern wird im Dezember nicht in der Lage sein, seine Angestellten im öffentlichen Dienst zu bezahlen. Man sei dabei vom „guten Willen“ der Banker abhängig, sagte Finanzminister Vassos Shiarly, so Reuters. Das Land kämpft seit Monaten um seine Zahlungsfähigkeit. Allein für die Rekapitalisierung seiner Banken benötigt die Insel 6 bis 10 Milliarden Euro. Diese sind unter anderem durch den Schuldenschnitt in Griechenland schwer angeschlagen. Zypern werde „geschlachtet“, wenn die internationalen Gläubiger das Land bezüglich der Finanzhilfen nicht so behandle wie andere strauchelnde Euroländer, so der Finanzminister.

Zypern hatte die EU und den IWF schon im Juni um finanzielle Unterstützung gebeten. Im Juli hatte die Troika ein Paket von Sparmaßnahmen vorbereitet, das von Zypern abgelehnt und mit einem Gegenvorschlag beantwortet wurde (hier). Eine Einigung über ein Rettungspaket sollte ursprünglich bis zum 20. Oktober ausgehandelt werden, ist jedoch noch immer nicht erreicht. Finanzminister Vassos Shiarly habe nun seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, die internationalen Gläubiger würden Anfang nächster Woche die Bedingungen des Bailouts festlegen. Nur im Falle einer Einigung könnte Zypern ab dem 24. Dezember erste Hilfszahlungen von der Troika erhalten.

Weitere Themen

Arbeitslosigkeit in der Eurozone auf Rekordhöhe

Finanz-Probleme: Banken vergeben weniger Kredite an Unternehmen

US-Ostküste im Chaos: Banden nutzen Stromausfall für Plünderungen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maschinenbau: Bedeuten die Trump-Zölle das Ende einer deutschen Schlüsselindustrie?
08.05.2025

Der Maschinenbau befindet sich seit Jahren im Dauerkrisenmodus. Nun droht die fatale Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum...

DWN
Politik
Politik Anti-Trump-Plan: Halbe Milliarde Euro für Forschungsfreiheit in Europa
08.05.2025

Während US-Präsident Trump den Druck auf Hochschulen erhöht, setzt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf gezielte Anreize...

DWN
Technologie
Technologie Bitkom-Umfrage: Deutsche kritisieren Abhängigkeit von KI-Anbietern aus dem Ausland
08.05.2025

Die Bevölkerung in Deutschland verwendet zunehmend Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz. Gleichzeitig nimmt die Sorge über eine...

DWN
Politik
Politik Migrationspolitik: Wie die Neuausrichtung an den deutschen Außengrenzen aussehen könnte
08.05.2025

Das Thema illegale Migration und wer bei irregulärer Einreise an deutschen Landesgrenzen zurückgewiesen wird, beschäftigt die Union seit...