Finanzen

Teurer Rat: Weltbank lässt sich von Griechenland und Portugal bezahlen

Sowohl Griechenland als auch Portugal haben die Weltbank um Hilfe gebeten – als erste entwickelte Länder überhaupt. Man sei gut darin, „Ländern dabei zu helfen, ihre öffentlichen Ausgaben zu verstehen“, bekräftigt Weltbankchef Kim. Und dafür werde die Bank sich auch von Portuagl und Griechenland bezahlen lassen.
05.11.2012 10:26
Lesezeit: 1 min

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Eigentlich sieht die Weltbank ihre Aufgabe darin, wirtschaftlich weniger entwickelte Mitgliedsstaaten finanziell oder beratend zu unterstützen. Doch nun haben sowohl Griechenland als auch Portugal die Weltbank um Rat gefragt. Es ist das erste Mal, dass  entwickelte Länder die Weltbank um Hilfe bitten.

„Sowohl für Portugal als auch für Griechenland befinden wir uns noch in einem sehr frühen Stadium des Gesprächs", sagte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim am Sonntag beim G20-Treffen. Es soll darum gehen, die griechische und portugiesische Konjunkur wieder anzukurbeln und den Haushalt wieder auf Vordermann zu bringen. Allerdings werde es erst in einigen Wochen detaillierte Informationen geben.

„Wir sind sehr gut darin, Ländern dabei zu helfen, ihre öffentlichen Ausgaben zu verstehen“, zitiert Reuters den Weltbank-Chef. Griechenland und Portugal könnten von den Erfahrungen der Weltbank bei der Überwindung der Wirtschaftskrisen in Südkorea und Indonesien profitieren. Allerdings werde sich die Weltbank von Portugal und Griechenland für seine Hilfe bezahlen lassen. Wieviel ein Rat der Weltbank kostet, sagte Jim Yong Kim nicht.

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