Politik

Finanzminister: Spanien braucht keinen Bailout in diesem Jahr

Lesezeit: 1 min
06.11.2012 11:35
Der spanische Finanzminister Luis de Guindos hat einen Bailout-Antrag für dieses Jahr ausgeschlossen. Spanien sei finanziell für 2012 gut aufgestellt.
Finanzminister: Spanien braucht keinen Bailout in diesem Jahr

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Schlappe für Regierung: 220.000 Kita-Plätze fehlen

Auf der Pressekonferenz des G20-Gipfels in Mexico-Stadt schloss der spanische Finanzminister Luis de Guindos einen Bailout für Spanien in 2012 aus. Niemand hätte Spanien dazu gedrängt, einen Hilfsantrag zu stellen. „Spanien gibt sich alle mögliche Mühe, um seinen Bankensektor zu säubern und alle notwendigen Budgetmaßnahmen durchzuführen", sagte de Guindos am Sonntag.

Alle Vorzeichen deuteten darauf hin, dass Spanien noch im November einen Hilfsantrag bei der  Europäischen Union stellen würde, um Geld aus dem ESM zu erhalten. Die Spanische Wirtschaft ist am Boden. Der Bankensektor wird derzeit mit einer aufwendigen Rettungsaktion saniert, die mehr als 100 Milliarden Euro kostet. Die Zahl der Arbeitslosen erreicht absolute Rekordhöhe (mehr hier). Angesichts dieser Fakten sind Gerüchte um die Zahlungsfähigkeit Spaniens immer wieder hochgekocht und übten Handlungsdruck auf die Regierung auf.

Spaniens Premierminister Mariano Rajoy hat jedoch immer wieder bestritten, weitere Hilfe von der EU in Anspruch nehmen zu müssen. Sein Finanzminister hat diese Haltung auf internationaler Bühne nun noch einmal verstärkt: „Es gab bislang keinen Druck und den wird es auch nicht geben. Die Regierung kann das nicht akzeptieren“, sagte er einem Bericht von Chinadaily zufolge. Die finanzielle Situation sei bis Ende des Jahres relativ entspannt, ergänzte de Guindos. Das Land ist jedoch gespalten. Fast alle Regionen Spaniens müssen finanzielle Hilfe in Anspruch nehmen. Katalonien ist sogar bemüht, die Unabhängigkeit von Spanien durchzusetzen (hier).

Weitere Themen:

IWF: Frankreichs Wirtschaft in Gefahr

G20: Kehrtwende bei Sparpolitik

Geldschwemme: Fed pumpt weitere Milliarden in den Markt


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...