Finanzen

EU-Fördergelder: 5 Milliarden wurden falsch ausgegeben

Die Europäische Union hat 2011 rund 3,9 Prozent der Fördergelder fehlerhaft verteilt, kritisiert der Europäische Rechnungshof. Vor allem im Bereich der Umwelt und der Entwicklung des ländlichen Raumes seien die Zuteilungen nicht gerechtfertigt gewesen.
07.11.2012 11:03
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Wahlsieg: Obamas Minderheiten-Strategie geht auf

Dienstag bemängelte der Europäische Rechnugshof, dass für das Jahr 2011 3,9 Prozent der vorhandenen EU-Fördermittel von 129,4 Milliarden Euro fehlerhaft verteilt wurden. Damit flossen rund fünf Milliarden Euro an Projekte, „in denen die mit den EU-Fördermitteln verfolgten Ziele nicht erreicht oder die Mittel nicht optimal verwendet wurden“, heißt es in dem Bericht des Rechnungshofes.

Die höchste Fehlzuweisungsquote wiesen dabei die Bereiche Fischerei, Umwelt, Entwicklung des ländlichen Raumes und Gesundheit mit 7 Prozent auf. Im Bereich Regionalpolitik, Energie und Verkehr kamen sechs Prozent der finanziellen Mittel an falscher Stelle an. Der Präsident des EU-Rechnungshofs, Vitor Caldeira, äußerte sich indes besorgt darüber, dass die Mittel der EU trotz aller Sparzwänge nicht effizienter eingesetzt werden.

Anders sieht es die Europäische Kommission. Diese ließ über eine Sprecherin mitteilen, dass die Zuweisung der Mittel in 2011 „in ihrer überwältigenden Mehrheit frei von quantifizierbaren Fehlern” gewesen sei und der Großteil der Mittel zweckmäßig eingesetzt wurde. Zudem betonte sie, dass Gelder, selbst wenn sie falsch zugewiesen würden, nicht verloren seien und immer noch die Möglichkeit bestehe, ihre letztendliche Verwendung nachzuverfolgen.

Weitere Kritik kommt von den CSU-Europaabgeordneten Markus Pieper und Inge Grässle. Beide erheben die Forderung, eine „gut funktionierende Verwaltung zur Bedingung von Zuschüssen aus dem EU-Haushalt zu machen“. Sollte das Gegenteil der Fall sein, „darf es kein EU-Geld geben”, so die beiden weiter.

Weitere Themen

Obama: Wir sind die großartigste Nation der Welt

Bohrinsel in Norwegen havariert: Hunderte Menschen in Gefahr

Romney gescheitert: Barack Obama bleibt Präsident

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie ChatGPT-5: So verwenden Sie das neue ChatGPT-Modell
08.08.2025

Open AI erlaubt erstmals tiefe Einblicke in die Denkweise von ChatGPT. Wer die neue Erweiterung nutzt, kontrolliert nicht nur Daten –...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt "Aufstehen, hingehen, machen": Thomas Hintsche verkauft seit 30 Jahren gegrillte Würstchen auf dem Markt
08.08.2025

Seit 30 Jahren verkauft Thomas Hintsche Bratwurst, Steak, Buletten und mehr auf dem Markt. Seine Grillskills hat er perfektioniert, kennt...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis bleibt stabil: USA verhängen Zölle auf Goldimporte – Schweiz im Fokus
08.08.2025

US-Zölle auf Goldimporte versetzen den Markt in Aufruhr. Besonders die Schweiz könnte hart getroffen werden. Während der Goldpreis in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kreditprogramme für den Mittelstand: Neue KfW-Digitalförderung für KMU, Kritik an „Made for Germany“
08.08.2025

Zwei neue KfW-Kreditprogramme unterstützen KMU seit Juli gezielt bei Digitalisierung und Innovation. Unterdessen sorgt die fehlende...

DWN
Finanzen
Finanzen Munich Re-Aktie fällt: Rückversicherer spürt Preisdruck trotz Rekordgewinn
08.08.2025

Die Munich Re-Aktie erlebt nach einem Rekordgewinn überraschend Gegenwind. Trotz starker Halbjahreszahlen dämpfen sinkende Preise und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Verhandeln lernen: Mit Strategie zum Erfolg – jeder kann es mit den richtigen Methoden
08.08.2025

Erfolgreich verhandeln kann jeder – mit den richtigen Methoden. Erfahren Sie, wie Sie mit Strategie, Künstlicher Intelligenz und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bechtle-Aktie hebt ab: Starker Quartalsverlauf beflügelt Anleger
08.08.2025

Die Bechtle-Aktie überrascht Anleger im Börsenhandel am Freitag mit einem kräftigen Kurssprung. Nach Monaten der Flaute deutet vieles...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo: Auftragsmangel hemmt deutsche Wirtschaft weiterhin
08.08.2025

Das Ifo-Institut meldet: Der Auftragsmangel bleibt eine Bremse für die deutsche Wirtschaft. Trotz vereinzelter Lichtblicke in einigen...