Politik

UBS: Immobilien in der Schweiz werden zum Risiko

Die Schweizer Großbank UBS warnt vor Immobilienpreisen: Ihr Immo-Index zeigt auf Rot, die Blase droht zu platzen.
09.11.2012 11:39
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Gold: Analysten erwarten neue Höchststände

Zum ersten Mal seit 1991 erreicht der Immobilien-Index der UBS die Risikogrenze. Die Immobilienblase in der Schweiz droht damit schneller als von manchen erwartet zu platzen. Bloomberg meldet, dass der Index auf einen Wert von 1,02 Punkte für das vierte Quartal gestiegen ist. Im September lag der Wert noch bei 0,82 Punkten. Jeder Wert oberhalb der Marke von 1,0 bedeutet: Achtung, es wird riskant!

Mehrere Faktoren begünstigen die Preisentwicklung im Schweizer Immobiliensektor: Einerseits führt der hohe Bedarf an Wohnungen aufgrund der Bevölkerungsentwicklung zu einem Preisanstieg. Durch die steigende Zahl der Einwanderer wird dieser Trend verschärft. Zusätzlich gelten Immobilien immer noch als relativ sichere Investitionsanlage. Je mehr Menschen in Immobilien investieren, desto höher steigen die Preise. Schlussendlich wird diese Entwicklung durch die geringen Kreditzinsen noch vorangetrieben, die wiederum die Verschuldung der privaten Haushalte in den letzten Jahren immer weiter nach oben getrieben hat.

„Der kontinuierliche, starke Anstieg der Hypothekenschulden zeigt keine Anzeichen einer Mäßigung“, sagten Matthias Holzhey und Claudio Saputelli, Wirtschaftsexperten der UBS. Diese Entwicklung werde sich nächstes Jahr fortsetzen, so Holzhey, da die Zinsen auf absehbare Zeit nicht ansteigen. Weil aber die Realeinkommen nicht in dem Maß steigen wie die Preise für Immobilien, werden Häuser auch für wohlhabende Schweizer immer unerschwinglicher. Damit droht das Platzen einer Blase.

Die Entscheidung der Regierung für eine Koppelung des Schweizer Franken an den Euro führt zudem dazu, dass der Schweizer Immobilienmarkt für ausländische Investoren sehr attraktiv geworden ist. Damit werden die Preise weiter in die Höhe getrieben, obwohl der Nachfrage kein natürlicher Markt mehr entspricht. Diese Überhitzung wird von der UBS als Indiz für ein erhöhtes Blasen-Risiko angesehen.

Weitere Themen

NASA will Astronauten zu Mond und Mars schicken

Spanien will staatliche Luxusimmobilien verkaufen

Zu viel Defizit: Banken wollen Kommunen kein Geld mehr leihen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...