Aktuell: Steinbrück: ESM wird schon bald europäische Banken retten
Die Schattenbanken gelten als Mitverursacher der Finanzkrise von 2008/2009. Und dennoch sind sie mittlerweile größer als noch vor der Finanzkrise. Ende vergangenen Jahres belief sich das Volumen dieser Schattenbanken auf 67 Billionen Dollar, teilte der Finanzstabilitätsrat (FSB) der G20-Staaten am Sonntag mit. Damit sorgen die Schattenbanken für fast ein Viertel der Vermögenswerte im ganzen Finanzsystem. Zu Beginn der Finanzkrise waren es hingegen 62 Billionen und vor zehn Jahren sogar nur 26 Billionen Dollar.
In den USA ist der Schattenbankensektor dem FSB zufolge mit 23 Billionen Dollar der größte weltweit. In der Eurozone umfassen die Schattenbanken 22 Billionen Dollar, in Großbritannien neun Billionen. Aber auch die Schweiz schneidet nicht schlecht ab. Hier entspricht das Volumen der Schattenbanken 210 Prozent des BIPs (Ermittlungen gegen die dortigen Schattenbanken laufen bereits - hier)
Die Dunkelziffer in diesem Finanzbereich ist jedoch noch um einiges größer, so der FSB. Aus diesem Grund stellte der Finanzstabilitätsrat einen Maßnahmenkatalog vor, der bis Herbst 2013 von den G20-Staaten umgesetzt und eine bessere Kontrolle der Schattenbanken erlauben soll. Zwar seien Schattenbanken an sich nichts Schlechtes, so der FSB in ihrem Jahresbericht. Aber sie sind in der Lage eine Finanzkrise zu beschleunigen und auch selbst auszulösen.
Als Schattenbanken gelten Institute bzw. bestimmte Geschäftszweige wie etwa Hedge Fonds oder Geldmarktfonds, die nicht der Bankenaufsicht unterliegen, aber wie Banken beispielsweise Finanzierungen übernehmen. Neben einer besseren Beaufsichtigung will der FSB nun auch Standards für globale Kapital- und Liquiditätsstandards bei den Schattenbanken festlegen. Damit sollen Anleger geschützt werden.
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