Unternehmen

Einkaufsmanagerindex: Kein Ende der Talfahrt in Deutschland

Der Dienstleistungssektor gilt als wichtigster Frühindikator für eine Rezession. Die aktuellen Zahlen sind nicht gut, im nächsten Jahr dürfte es weiter bergab gehen.
22.11.2012 14:55
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

EU will in Griechenland Schulden mit Schulden bezahlen

Das Forschungsinstitut Markit prognostiziert in seiner Novemberausgabe über den deutschen Einkaufsmanagerindex weiterhin ein schwaches Wirtschaftswachstum. Experten erwarten kaum noch Wachstum für 2012. Besonders drastisch fällt die Talfahrt bei den Dienstleistungen aus. Der Index im tertiären Sektor fiel auf 48,0 Punkte. Das ist der niedrigste Stand seit gut dreieinhalb Jahren.

Die Auswirkungen werden bereits im nächsten Jahr zu spüren sein: „So befürchten die Dienstleister im nächsten Jahr nicht nur Budgetkürzungen auf Kundenseite, sondern auch weitere negative Auswirkungen der Euro-Krise auf die deutsche Konjunktur", sagte Markit-Ökonom Tim Moore.

Auch die Industrie konnte nicht wieder zulegen. Die Neuaufträge im verarbeitenden Gewerbe schrumpften zwar so langsam wie zuletzt im Frühjahr, der Index liegt jedoch  mit 46,8 Punkten noch immer deutlich unterhalb der Wachstumsschwelle von 50, 0 Punkten.

Aus China kommen aber immer noch viele Aufträge für Produkte aus Deutschland. Der deutsche Export ist daher noch nicht von einem Einbruch bedroht. Trotzdem erwartet das Markit Institut für Deutschland im vierten Quartal 2012 ein leichtes Wirtschaftsminus: „Unsere November-Umfrage zeigt, dass die deutsche Wirtschaft das Jahr wohl in kläglichem Zustand beenden dürfte“, sagte Moore.

Weitere Informationen:

Deutliche Mehrheit der Israelis lehnt Waffenstillstand mit der Hamas ab

Italien: Privatwirtschaft muss mit hohen Steuern die Staatsdiener durchfüttern

EU kürzt nicht bei der Bürokratie, sondern die Hilfe für die Dritte Welt

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

 

DWN
Politik
Politik Wahlrecht 2025: Kleinerer Bundestag, größere Auswirkungen – Das ändert sich für Wähler und Parteien
23.02.2025

Am Wahltag selbst werden die meisten Wählerinnen und Wähler keinen Unterschied bemerken. Doch hinter den Kulissen verändert sich...

DWN
Finanzen
Finanzen ROI: Return on Investment und warum eine hohe Kapitalrendite wichtig ist
23.02.2025

Eine hohe Kapitalrendite entscheidet über den finanziellen Erfolg von Unternehmen und Investoren. Erfahren Sie, warum sie so wichtig ist...

DWN
Finanzen
Finanzen BlackRock: Die unsichtbare Macht eines Finanzgiganten
23.02.2025

BlackRock ist der weltweit größte Vermögensverwalter – doch wie groß ist sein Einfluss wirklich? Buchautor Werner Rügemer erklärt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft in der Krise – Welche Pläne haben die Parteien für Deutschland?
23.02.2025

Deutschland steckt in der Wirtschaftskrise – und die Bundestagswahl steht bevor. Wie wollen die Parteien Wachstum fördern, Steuern...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr verstärkt Heimatschutz – neue Truppe startet im März
23.02.2025

Die Bundeswehr richtet ihre Verteidigung neu aus: Mit der Heimatschutzdivision will sie kritische Infrastruktur schützen und auf mögliche...

DWN
Politik
Politik Wahlkampf 2025: CDU/CSU zwischen Neustart und Tabubruch
23.02.2025

CDU und CSU setzen auf Steuererleichterungen, das Ende des Bürgergeldes und eine härtere Migrationspolitik. Doch wie realistisch sind die...

DWN
Politik
Politik Wie wähle ich bei der Bundestagswahl? Deutschland verweigert wahlberechtigten Auslandsdeutschen ihre Stimme abzugeben
22.02.2025

Mehrere Auslandsdeutsche berichten, zu spät oder bislang noch gar keine Wahlunterlagen erhalten zu haben. Nun drohen die Stimmen dieser...

DWN
Politik
Politik Rente mit 63: Wer wirklich von der abschlagsfreien Rente profitiert
22.02.2025

Die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ist für Menschen gedacht, die beruflich sehr stark belastet sind. Doch aktuelle DIW-Zahlen...