Finanzen

Draghi: Ohne EZB-Intervention wäre es zum Crash gekommen

Lesezeit: 1 min
24.11.2012 23:48
Wie schon im Januar lobt Mario Draghi seine eigene Leistung: Wäre die EZB nicht eingeschritten, hätte es an Bondmarkt ein Desaster gegeben.
Draghi: Ohne EZB-Intervention wäre es zum Crash gekommen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: EU-Verschwendung: 150.000 Euro für Ausstellung zur „sozialen Relevanz von Kaffee“

In den vergangenen Jahren hat die EZB ihr Mandat mit einem hohen Maß an Reaktionsfähigkeit und Weitsicht ausgeübt, betonte EZB-Chef Mario Draghi anlässlich des 22. Frankfurter European Banking Kongress. Die Europäische Zentralbank habe nie die Aufgaben von Regierungen übernommen (Klaus Peter Willsch sieht das Mandat der EZB hingegen deutlich verletzt – hier). Darüber hinaus habe die Zentralbank es geschafft, die Angst vor einer Kreditklemme einzudämmen und ein Desaster am Bondmarkt zu verhindern. Mario Draghi zufolge hat dafür bereits die Ankündigung der EZB, unbegrenzt Staatsanleihen von Euro-Ländern zu kaufen, ausgereicht (Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof drohen aus diesem Grund der EZB – mehr hier).

In diesem Zusammenhang sei auch die geplante Bankenunion ein „wichtiger Schritt in die Richtung einer Finanzunion“. Aber für den Fall, dass eine Bank, sei sie auch systemrelevant, abgewickelt werden müsste, brauche man dafür eigens eine unabhänige, europäische Abwicklungs-Behörde. Diese müsste immun gegen nationale Voreingenommenheit und nationale Interessen sein.

Indes will das deutsche Finanzministerium nun in Absprache mit der  BaFin von den systemrelevanten Banken so genannte „Banken-Testamente“ einfordern, sagte ein Sprecher Schäubles der Nachrichtenagentur Reuters. In Deutschland würde dies die Deutsche Bank betreffen (hier) und 15 weitere Institute, deren Pleite die deutsche Wirtschaft gefährden könnte, wie etwa die NordLB, die BayernLB und die Münchener HypoVereinsbank.

Weitere Themen

Katalanische Regierung: Wir wollen mit eigener Stimme in Europa handeln

EZB will keine Zinsen von den Griechen: Deutschland verliert 2,5 Milliarden Euro

Gefahr für den Euro: Deutschland und Frankreich können nicht mehr miteinander


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Politik
Politik Klimakrise:  Wirtschaftsminister Habeck will Ladestromguthaben für E-Auto-Käufer
12.12.2024

Die Autoindustrie steht unter Druck. Nicht nur der Verkauf von Elektro-Pkw stockt. Der Wirtschaftsminister setzt auf Staatshilfe. Ebenso...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Inditex-Aktie: Wintergeschäft bei Zara flaut ab - Aktie des Mutterkonzerns unter Druck
12.12.2024

Der Zara-Eigentümer Inditex hatte im Herbst ordentlich Gas aufs Pedal gegeben - mit elf Prozent im Plus. Doch jetzt zeigt sich der...

DWN
Technologie
Technologie Klima: Mehr Warnung per App - Bund legt neue Vorsorgestrategie vor
12.12.2024

Der Bund will die Bevölkerung künftig besser vor Extremwetterereignissen warnen. Das geht aus der neuen Klimaanpassungsstrategie der...

DWN
Finanzen
Finanzen Mezzanine-Blase: Wie fragwürdige Immobilien-Finanzierungen für Pensionskassen und Versorgungswerke zur Gefahr werden
12.12.2024

Wenn Apotheker, Anwälte und Ärzte ihre Altersvorsorge organisieren, fließen regelmäßig Milliarden in fragwürdige Immobilienprojekte....

DWN
Politik
Politik Kniefall in Warschau - Markus Söder gedenkt Opfern des Krieges
11.12.2024

In Warschau legt Markus Söder einen Opferkranz nieder und kündigt polnische Hinweisschilder für Bayerns Gedenkstätten an. Hinter der...

DWN
Politik
Politik Verteidigungsminister Pistorius für mehr Engagement im Nahen Osten
11.12.2024

Wie weiter für die Bundeswehr im Nahen Osten? Drei Tage nach dem Umsturz in Syrien bereist der Verteidigungsminister zwei Nachbarländer...

DWN
Politik
Politik Scholz beantragt Vertrauensfrage mit Ziel der Neuwahl
11.12.2024

Es ist der erste Schritt auf dem Weg zur Neuwahl des Bundestags: Kanzler Olaf Scholz hat bei Bundestagspräsidentin Bärbel Bas schriftlich...

DWN
Politik
Politik Scholz auf Stimmenfang? Kanzler-Vorstoß für weniger Mehrwertsteuer bei Lebensmitteln
11.12.2024

An der Kasse im Supermarkt merken Verbraucherinnen und Verbraucher die Inflation konkret – viele Produkte sind teurer geworden. Nun...