Politik

Mysteriös: Iranischer Tanker verschwindet spurlos vor griechischer Küste

Lesezeit: 1 min
29.11.2012 10:45
Die Sanktionen gegen den Iran zeigen offenbar Wirkung. Ein Schiff mit einer Ladung von tausenden Tonnen Rohöl verschwand plötzlich, nachdem es keine Erlaubnis zum Auftanken an der griechischen Küste Syros erhalten hatte.
Mysteriös: Iranischer Tanker verschwindet spurlos vor griechischer Küste

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Barroso will EU-Bundesstaat schon im kommenden Jahr schaffen

Nachdem einem iranischen Tanker mit einer Ladung von über 146.000 Tonnen Rohöl verweigert wurde, an der griechischen Küste vor Syros anzulegen, setzte das Schiff kurz darauf Kurs in Richtung Mykonos und konnte später nicht mehr lokalisiert werden. Das automatische Identifikationssystem wurde ausgeschaltet, das neue Ziel des Tankers ist unbekannt. Auch die Küstenwache konnte das Schiff nicht mehr aufspüren.

Der griechische Treibstoffversorger Sekavin in Syros leitete zunächst Ermittlungen ein, bevor eine Erlaubnis zum Auftanken erteilt werden sollte. „Danach haben wir die Erlaubnis nicht mehr erteilt, weil dies gegen die Regeln verstoßen hätte“, sagte ein Mitarbeiter der Firma einem Bericht von Bloomberg zufolge. Der Grund: das Rohöl stammte aus dem Iran und sollte vermutlich nach Europa eingeführt werden. Der Adressat konnte aus den Frachtpapieren  nicht ermittelt werden.

Infolge des iranischen Nuklearprogramms wurden zahlreiche Sanktionen gegen das Regime von Präsident Ahmadinejad verhängt. Die wohl wirkungsvollste und für den Iran schädlichste dieser Sanktionen ist ein Ölembargo in die Europäischen Union. Die Sanktionen kosten den Iran Schätzungen zufolge etwa 100 Millionen Dollar pro Tag.

Der Tanker fuhr unter der Flagge Tanzanias, gehörte aber zu der nationalen iranischen Tankschiff-Flotte (NITC). Es wird vermutet, dass das Rohöl an einen Kunden aus Griechenland adressiert war, um das EU-Embargo zu umgehen.

Weitere Themen:

Verdacht auf Steuerhinterziehung: Razzia bei der HypoVereinsbank

Raffelhüschen: Inflation wird Kaufkraft der Rentner zerstören

Falsche Ärzte-Ausbildung: EU gefährdet die Gesundheit der Bürger Europas


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...

DWN
Politik
Politik Neue EU-Kommission: Nach heftigen Streit auf „umstrittenes“ Personal geeinigt
21.11.2024

Nach erbittertem Streit haben sich die Fraktionen im EU-Parlament auf die künftige Besetzung der Europäischen Kommission geeinigt. Warum...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit neuem Rekordhoch - geht es jetzt Richtung 100.000 US-Dollar?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag legt die wichtigste Kryptowährung direkt nach. Seit dem Sieg von Donald Trump bei...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirecard-Zivilprozess: Ein Musterkläger für 8500 Aktionäre - Kommt eine Entschädigung für Aktionäre?
21.11.2024

Holen sich Wirecard-Aktionäre jetzt eine Milliarden-Entschädigung von EY? Viereinhalb Jahre nach der Wirecard-Pleite geht es vor dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ifo-Umfrage: Industrie bewertet Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit miserabel
21.11.2024

Seit 1994 hat die Industrie ihre Lage nicht mehr so schlecht eingeschätzt, sagt das ifo Institut. Im EU-Vergleich stehen deutsche...