Aktuell: Barroso will EU-Bundesstaat schon im kommenden Jahr schaffen
Nachdem einem iranischen Tanker mit einer Ladung von über 146.000 Tonnen Rohöl verweigert wurde, an der griechischen Küste vor Syros anzulegen, setzte das Schiff kurz darauf Kurs in Richtung Mykonos und konnte später nicht mehr lokalisiert werden. Das automatische Identifikationssystem wurde ausgeschaltet, das neue Ziel des Tankers ist unbekannt. Auch die Küstenwache konnte das Schiff nicht mehr aufspüren.
Der griechische Treibstoffversorger Sekavin in Syros leitete zunächst Ermittlungen ein, bevor eine Erlaubnis zum Auftanken erteilt werden sollte. „Danach haben wir die Erlaubnis nicht mehr erteilt, weil dies gegen die Regeln verstoßen hätte“, sagte ein Mitarbeiter der Firma einem Bericht von Bloomberg zufolge. Der Grund: das Rohöl stammte aus dem Iran und sollte vermutlich nach Europa eingeführt werden. Der Adressat konnte aus den Frachtpapieren nicht ermittelt werden.
Infolge des iranischen Nuklearprogramms wurden zahlreiche Sanktionen gegen das Regime von Präsident Ahmadinejad verhängt. Die wohl wirkungsvollste und für den Iran schädlichste dieser Sanktionen ist ein Ölembargo in die Europäischen Union. Die Sanktionen kosten den Iran Schätzungen zufolge etwa 100 Millionen Dollar pro Tag.
Der Tanker fuhr unter der Flagge Tanzanias, gehörte aber zu der nationalen iranischen Tankschiff-Flotte (NITC). Es wird vermutet, dass das Rohöl an einen Kunden aus Griechenland adressiert war, um das EU-Embargo zu umgehen.
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