Finanzen

Griechenland: Schulden-Rückkauf muss verlängert werden

Athen plant, die Frist für den Schuldenrückkauf zu verlängern. Die angestrebten 30 Milliarden wurden noch nicht erreicht. Nun dürften die griechischen Banken noch einmal zukaufen. Sie bekommen 24 Milliarden Euro von den 34,4 Milliarden aus der nächsten Tranche. Premier Samaras streute unterdessen Horst Seehofer Sand in die Augen.
10.12.2012 00:31
Lesezeit: 1 min

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In München verkündete der griechischen Premier Antonis Samars am Sonntag, dass der Schuldenrückkauf ein Riesenerfolg sei, leider wisse er noch keine genauen Zahlen. Samaras versuchte bei seinem Besuch bei Horst Seehofer, die Griechenland-Kritik in der CDU zu zerstreuen.

Die Realität sieht etwas anders aus: Einem Bericht von Kathimerini zufolge wird Athen am Montag noch einmal versuchen, zusätzliche Verkäufer zu finden. Denn die ausländischen Banken haben bisher erst in einer Höhe von 15 Milliarden Euro zugestimmt. Etwa 10 Milliarden kommen von den griechischen Banken. Um den IWF milde zu stimmen, will die griechischen Regierung jetzt die fehlenden Milliarden in der kommenden Woche einsammeln. Es wird erwartet, dass das Geld von den griechischen Banken kommt.

Obowhl die griechischen Institute skeptisch sind, weil sie nicht glauben, dass sie mit Griechen-Bonds auf absehbare Zeit Gewinne werden machen können, haben die Banken im Grunde keine Wahl: Von den 34,4 Milliarden Euro an Hilfsgeldern gehen 24 Milliarden an die griechischen Banken - zum Zwecke der Rekapitalisierung.

Samaras verkündete in München, dass das Geld dann an die Realwirtschaft weitergereicht werde - eine sehr unwahrscheinliche Variante. Denn einerseits müssen die Griechen ihren Schuldendienst leisten. Zum anderen ist nicht zu erwarten, dass die griechischen Banken die Kreditbedingungen für Unternehmen in einer Zeit der landesweiten Depression lockern werden.

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