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USA: Wirtschafts-Wachstum schafft keine Arbeitsplätze mehr
In den vergangenen Jahren der Schuldenkrise und Wirtschaftskrise haben die Zentralbanken immer stärker ihre Geldpolitik gelockert und immense Mengen an Geld in den Markt gepumpt. Für den ehemaligen Chef der EZB Jean-Claude Trichet ist dies höchst beunruhigend. Wenn man sich die Erhöhung der Bilanzen der Zentralbanken seit dem Ausbruch der Krise im Jahr 2007 ansehe, finde sich überall die gleiche Größenordnung, so Trichet. „Für Großbritannien, Europa, die USA und Japan ist das zutiefst abnormal“, warnt er in einem Interview mit der CNBC.
Nach eigenen Angaben betrug die Bilanz der Bank of England im ersten Quartal 2012 20 Prozent des jährlichen BIPs des Landes – das ist viermal mehr als zu Beginn des Jahres 2007 (die Schlagkraft der Bank ist fast am Ende - hier). Ähnlich sieht es bei der Fed aus. Die Bilanz der amerikanischen Zentralbank hat sich seit Ausbruch verdreifacht und liegt nun bei 20 Prozent des BIPs. Und die EZB-Bilanz entspricht mittlerweile 30 Prozent des Bruttoinlandsproduktes der gesamten Eurozone. „Ich gehe davon aus, dass das angesichts der gegenwärtigen Situation nicht ewig so bleiben kann“, so Trichet. Dies sei nicht „die neue Normalität, die man akzeptieren kann“. Vor diesem Hintergrund ist auch die Budget-Debatte in den USA zu sehen, die kurz vor dem Scheitern steht (mehr hier).
Darüber hinaus äußerte sich der ehemalige Zentralbankchef auch zu einem möglichen Austritt Großbritanniens aus der EU. „Das ist ein Problem für Großbritannien und nicht unbedingt für den Euro“, sagte Trichet (für die USA ist es jedoch von Bedeutung - hier). Auch ohne das Land sei die Bevölkerung in der Eurozone beispielsweise schon jetzt größer als die amerikanische. Und ganz abgesehen davon gebe es viele Länder, die gerne Teil der Eurozone wären. Für Trichet ist ein solches Referendum ein „napoleonisches Konzept“, das nicht in die repräsentative Demokratie Großbritanniens passe.
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