Unternehmen

Stromkosten für den Mittelstand explodieren

Lesezeit: 1 min
13.01.2013 23:54
Um durchschnittlich 12,9 Prozent sind die Strom-Kosten für Unternehmen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die höchsten Anstiege gab es in den neuen Bundesländern. Für manche Unternehmen bedeutet das eine Mehrbelastung von über 200.000 Euro im Jahr, so der Bundesverband der Energie-Abnehmer.
Stromkosten für den Mittelstand explodieren

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der deutsche Mittelstand leidet in diesem Jahr nicht nur unter den Folgen der Schuldenkrise und der geringen Nachfrage aus dem Euroland, sondern auch unter einem massiven Anstieg der Stromkosten. Um durchschnittlich 12,9 Prozent haben sich die Kosten erhöht. Dies zeigt der aktuelle Strompreisvergleich des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer. Die Gründe für die massiven Preisaufschläge liegen vor allem in den „politischen Maßnahmen, die im Zuge der Energiewende ergriffen wurden“, erklärte der Geschäftsführer des Verbandes Volker Stuke. „Aktuell ist dies insbesondere die Erhöhung der EEG-Umlage“. Die Großhandelspreise seien dagegen im Augenblick sehr niedrig.

Die steigenden Stromkosten seien eine extreme Belastung vor allem für den Mittelstand, so der Verband. Bei einem Industrieunternehmen mit einem jährlichen Strombedarf von 4 Millionen kWh führe die Förderung der Erneuerbaren Energien 2013 zu zusätzlichen Kosten von über 200.000 Euro jährlich. Dies entspreche in etwa den Personalkosten von vier Arbeitsplätzen.

Für den Strompreisvergleich untersuchte der Bundesverband der Energie-Abnehmer 50 Netzgebiete, die insgesamt etwa zwei Drittel des deutschen Stromverbrauchs ausmachen. Dabei wurden die von den Kunden zu erzielenden Komplettpreise vor Steuern ermittelt. Der durchschnittliche Strompreis in den alten Bundesländern liegt bei 13,69 Cent pro Kilowattstunde, in den neuen Bundesländern hingegen sogar bei 14,97 Cent pro Kilowattstunde, so der Verband. Das große Gefälle zwischen den alten und neuen Bundesländern erkläre sich vor allem durch die deutlich höheren Netznutzungsentgelte in den neuen Bundesländern, erklärte der Verband.

Weitere Themen

USA überrumpeln Brüssel und verschaffen sich Zugriff auf Daten der EU-Bürger

Van Rompuy: Briten müssen ohne Wenn und Aber in der EU bleiben

Draghi ernüchtert: EZB kann Arbeitslosigkeit nicht senken

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Panorama
Panorama Amokfahrt von Magdeburg: Trauer, Entsetzen und offene Fragen halten Deutschland in Atem
22.12.2024

Fünf Menschen sind tot, 200 verletzt: Nach der folgenschweren Fahrt mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stellt sich die...

DWN
Politik
Politik Donald Trump hofft: Elon Musk übernimmt (noch) nicht die US-Präsidentschaft
22.12.2024

Kritiker nennen den Tech-Milliardär süffisant «Präsident Musk». Donald Trump stellt klar, wer das Sagen hat - bestreitet aber auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Politik
Politik Steuern und Abgaben: Mehrheit der Steuerzahler zahlt 2025 noch mehr – mit oder ohne Ampel!
22.12.2024

Das „Entlastungspaket“ der Ampel ist eine Mogelpackung, denn Steuersenkungen sind nicht vorgesehen. Im Gegenteil: Ab dem 1. Januar 2025...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Politik
Politik Migrationskrise: Asyl-Rekordhoch in Deutschland und die illegale Migration an den Grenzen geht ungebremst weiter
22.12.2024

In Deutschland leben fast 3,5 Millionen Geflüchtete, von Asylsuchenden über anerkannte Flüchtlinge bis zu Geduldeten. Das ist ein neuer...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...