Politik

„Demokratie-Aufbau“: EU schickt Islamisten in Ägypten 5 Milliarden Euro

Lesezeit: 1 min
16.01.2013 01:14
Die EU hat Ägypten eine Förderung von 5 Milliarden Euro versprochen. EU-Ratspräsident Van Rompuy bezeichnete diese Hilfen als notwendig zur Unterstützung der Demokratie.
„Demokratie-Aufbau“: EU schickt Islamisten in Ägypten 5 Milliarden Euro

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell:

Währungskrieg in vollem Gang: Juncker hält Euro für „gefährlich“ stark

Am Sonntag hatte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy zusammen mit einigen Finanzinstituten der ägyptischen Regierung Hilfsgelder in Höhe von 5 Milliarden Euro angeboten, um den „Übergang zur Demokratie“ in Ägypten zu unterstützen, berichtet die niederländische Zeitung Elsevier. Van Rompuy begründete die Entscheidung damit, dass Ägypten das Geld brauche, weil die Demokratie durch politische Unruhen und wirtschaftlichen Druck zum Stehen gekommen sei.

Die neuen EU-Hilfen für Ägypten seien jedoch nichts Außergewöhnliches, schreibt Elsevier. Erst letzte Woche habe die EU-Kommission Hilfsgelder in Höhe von 661 Millionen Euro vor allem für Afrika beschlossen. Schon seit vielen Jahren gingen viele hundert Millionen Euro an die Nachbarn in Nordafrika. Doch das Ziel der EU, der Demokratie-Aufbau, ist durch Geld nie erreicht worden. Stattdessen floriert dank europäischer Steuergelder etwa bei der palästinensischen Autonomie-Behörde die Korruption (mehr hier). Es hat sich bisher immer noch als Irrglaube erwiesen, wenn Brüssel mit dem Geld der europäischen Steuerzahler irgendwo auf der Welt eine Demokratie errichten wollte.

In den Niederlanden haben die EU-Gelder für Ägypten bereits politische Konsequenzen. Sowohl die PVV als auch die Regierungspartei VVD fordern von Ministerpräsident Mark Rutte (VVD) eine Klarstellung in Bezug auf die Ägypten-Hilfen, berichtet Elsevier. Der Europa-Sprecher der VVD habe sich in einer schriftlichen Anfrage erkundigt, welche Bedingungen es für die EU-Hilfen gebe.

Weitere Themen

Gauweiler: Alle Goldbestände müssen nach Deutschland gebracht werden

Spaniens Rajoy: Deutschland muss den Euro retten

Helikopter stürzt über Zentrum in London ab


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...