Das für Amazon so wichtige Weihnachtsgeschäft hat 2012 zwar etwas enttäuscht, berichtet die FT. Dennoch sind die Einnahmen und der Profit des Online-Versandhauses gestiegen trotz wachsender Probleme bei den gedruckten Büchern. Die aktuellen Zahlen zeigen vor allem einen klaren Trend: Klassische Bücher werden immer weniger gekauft. Zwar ist die Zahl der verfügbaren Titel in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Doch das handwerklich gut gearbeitete, gedruckte oder gar gebundene Buch gerät in die Defensive.
Insgesamt sind die Einnahmen des Unternehmens im vierten Quartal um 22 Prozent auf 21,3 Milliarden Dollar gestiegen. Während die Gewinnspanne des Unternehmens in den USA auf 5 Prozent stieg, waren die Geschäfte in China und Europa weniger profitabel. Dort hatte Amazon zuletzt stark investiert.
Grund für die insgesamt höhere Profitabilität ist vor allem das E-Book-Geschäft, erklärte Jeff Bezos, Gründer und Chef von Amazon. „Nach fünf Jahren sind die E-Books ein Milliardengeschäft für uns. Und es wächst schnell – ein Plus von circa 70 Prozent im letzten Jahr“, zitiert ihn die FT.
Gedruckte Bücher hingegen verkaufen sich immer schlechter. „Unsere physischen Buchverkäufe erlebten das niedrigste Dezember-Wachstum [seit 17 Jahren], ein Plus von nur 5 Prozent“, sagte Bezos.
Dieses Problem ist allerdings nicht auf Amazon beschränkt, sondern betrifft den gesamten Buchmarkt. Im Jahr 2012 etwa wurden in Großbritannien 4,6 Prozent weniger physische Bücher verkauft als noch im Jahr zuvor, berichtet die BBC. Gleichzeitig legten die E-Book-Verkäufe um 14 Prozent zu.