Finanzen

Bankenkrise: Santander verliert 12,6 Milliarden mit faulen Krediten

Der Gewinn der Bank ist im vergangenen Jahr um fast 60 Prozent eingebrochen. Damit blieb Santander weit unter den Erwartungen der Analysten. Die faulen Kredite stiegen im vierten Quartal noch einmal deutlich an.
31.01.2013 14:53
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Korruptions-Verdacht: EU stoppt Zahlungen an Polen

Die geplatzte Immobilienblase belastet das spanische Finanzsystem weiterhin. Wie Santander am Donnerstag mitteilte, brach der Gewinn 2012 um 59 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro ein. Analysten hatten mit einem Gewinn in Höhe von 2,5 Milliarden Euro gerechnet. Santander, die größte Bank der Eurozone gemessen am Marktwert, leidet massiv unter faulen Krediten in der eigenen Bilanz.

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres kletterte der Anteil der faulen Kredite in der Bilanz der Bank noch einmal deutlich von 6,36 Prozent auf 6,74 Prozent, so die FT. 12,6 Milliarden Euro musste Santander deshalb für die faulen Kredite als Sicherheit zurücklegen. Kurz nach Ankündigung des gesunkenen Verlustes sank der Kurs der Santander-Aktie um 2,5 Prozent.

Die faulen Kredite sind ein großes Problem auch im gesamten spanischen Bankensektor. Im September 2012 beliefen sich diese in den Bilanzen aller spanischen Banken auf ein Gesamtvolumen von 184 Milliarden Euro (hier). Nach der Immobilienblase führt auch die derzeitige, starke Rezession im Land dazu, dass immer mehr Kreditnehmer nicht mehr in der Lage sind, die aufgenommenen Kredite zu bedienen.

Insgesamt 35 Milliarden Euro hatte Santander über die günstigen 3-Jahres-Tender der EZB Ende 2011 und Anfang 2012 aufgenommen. Mittlerweile sei es der Bank gelungen, 24 Milliarden Euro der aufgenommenen Kredite an die EZB wieder zurückzuzahlen.

Weitere Themen

Spanien: Schwere Korruptions-Vorwürfe gegen Regierungschef Rajoy

Derivate: Erste Explosionen im Umfeld der 638-Billionen Dollar Bombe

Milliarden-Verlust bei der Deutschen Bank: Es wird kritisch für die Steuerzahler

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...