Politik

Mali-Konflikt eskaliert: USA entsenden Drohnen nach Niger

Lesezeit: 1 min
24.02.2013 00:47
Die unbemannten Flugzeuge des Typs Predator sollen Rebellen ausfindig machen und Frankreich auf diese Weise im Mali-Konflikt unterstützen. Die Drohnen sollen offiziell nur zur Aufklärung eingesetzt werden.
Mali-Konflikt eskaliert: USA entsenden Drohnen nach Niger

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Im Niger hat die US-Regierung trotz heftiger Proteste aus der amerikanischen Bevölkerung nun mehrere Drohnen auf einem Militärstützpunkt der Hauptstadt Niamey stationiert. Über 100 US-Soldaten befinden sich bereits im Nachbarland Malis. Präsident Obama sagte dem Kongress, dass die Entsendung der Drohnen der Sammlung nachrichtendienstlicher Informationen diene. Stellungen der islamistischen Rebellen sollten so ausgekundschaftet werden, um die französischen Truppen bei ihrem Einsatz in Mali zu unterstützen.

Der globale US-Einsatz von Drohnen gilt als eine neue Form der Kriegsführung. Der Militär-Experte Armin Krishnan hat Untersuchungen durchgeführt, denen zufolge die Amerikaner Drohnen auch dann einsetzen, wenn Zivilisten zu Schaden kommen (mehr zu dieser Praxis - hier). Die Amerikaner wollen mit der Ausweitung ihrer Präsenz ihren Einfluss in der wegen ihrer Rohstoffe wichtigen Region sichern (mehr dazu - hier).

Der Konflikt in Mali ufert indessen aus. Die EU will mit einer Ausbildungsmission, an der auch deutsche Soldaten beteiligt sind (hier), die malischen Streitkräfte stärken. Der französische General Francois Lecointre fordert jedoch angesichts der sich zuspitzenden Lage die Lieferung von Waffen für die malischen Streitkräfte (mehr hier). Am Freitag kam es indes  in der Stadt Gao zu Gefechten zwischen Regierungstruppen und Rebellen, ein Selbstmordattentäter sprengte sich im Norden der Stadt in die Luft. An der Grenze zu Algerien, nahe von Tessalit, gingen zudem zwei Autobomben hoch.

Seit Januar ist die französische Armee in Mali. Die Zahl der Entführungen französischer Staatsbürger in den Nachbarländern Malis hat daraufhin in den vergangenen Wochen zugenommen. Am Samstag warnte der französische Minister für ausländische Angelegenheiten deshalb auch französische Staatsangehörige vor möglichen Terroranschlägen und Entführungen im westafrikanischen Benin, berichtet France24.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen Wann kommt das Vermögensregister - und muss man wirklich davor Angst haben?
11.10.2024

Das EU-Vermögensregister ist eines der heißesten Themen des Jahres 2024 und verursacht bereits große Wellen – obwohl es noch gar nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Cybersicherheit: KMU als Sorgenkinder - Bedrohung durch Russland und China wächst
11.10.2024

Die Digitalisierung in Deutschland ist ein Dauerbrenner – leider oft aus den falschen Gründen. Während andere Nationen ihre digitalen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern kämpft mit Absatzrückgang - und senkt Absatzprognose
11.10.2024

Der VW-Konzern leidet zunehmend unter der geringen Nachfrage. In den letzten drei Monaten sind die Verkaufszahlen merklich gesunken. Durch...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie sparen: 10 Tipps, um Strom, Gas und damit bares Geld zu sparen
11.10.2024

In Zeiten hoher Energiekosten wird es für Unternehmer immer wichtiger, ihre Betriebsausgaben zu senken. Deutschland ist noch immer in...

DWN
Politik
Politik Deutscher Nato-General fordert höhere Verteidigungsausgaben
11.10.2024

Angesichts der erweiterten Militärplanungen fordert der deutsche Nato-General Christian Badia eine deutliche Erhöhung der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Inflation sinkt auf niedrigsten Stand seit 2021: Energie sorgt für Inflationsrückgang
11.10.2024

Im September haben sich Waren und Dienstleistungen nicht mehr so stark verteuert wie in vielen vorherigen Monaten. Eine bestimmte...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt Ost-West: Warum der Traum vom Eigenheim für viele unerreichbar bleibt
11.10.2024

Der Immobilienmarkt in Deutschland ist tief gespalten – und die Ursachen liegen nicht nur in der Gegenwart. Besonders im Osten, wo der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Robotaxi Cybercab und autonomer Bus Robovan - eine Wette, die nicht aufgeht?
11.10.2024

Tesla-Chef Elon Musk setzt stark auf die Zukunft der Mobilität mit einem Tesla-Robotaxi und einem selbstfahrenden Bus. Das Modell...