Finanzen

Banken in Italien wanken: Banco Popolare mit schweren Verlusten

Italiens viertgrößte Bank hat für 2012 einen Fehlbetrag von 330 Millionen Euro angekündigt. Grund für die Verluste sind faule Kredite und Probleme bei der Tochtergesellschaft Agos-Ducato. Das gefährdet auch die französische Crédit Agricole.
05.03.2013 10:34
Lesezeit: 1 min

Nach dem beispiellosen Finanzdebakel bei der ältesten Bank Italiens, der Banca Monte dei Paschi di Siena, gerät nun auch die viertgrößte italienische Bank ins Straucheln. Wie die Bank am Montag mitteilte, rechnet sie für 2012 mit einem Nettoverlust von 330 Millionen Euro. Analysten hatten mit höchstens 46 Millionen Euro gerechnet.

Nach dem MPS-Skandal hatte der italienische Bankenverband betont, dass es sich bei der MPS um einen Einzelfall handle und alle anderen Banken solide seien (hier).

Ursächlich für die herben Verluste sind Rückstellungen für höhere Kreditausfälle und massive Probleme bei der Tochtergesellschaft Agos-Ducato. Gerade mit Blick auf das italienische Bankensystem sind die Ansteckungsgefahren für Frankreich massiv. Die französischen Banken sind noch immer sehr stark in Italien engagiert. So gehört beispielsweise die Agos-Ducato mehrheitlich, zu 61 Prozent, der Crédit Agricole. Letztere gab erst Anfang Februar notwendige Abschreibungen von insgesamt 6,5 Milliarden Euro bekannt (hier). Die zweitgrößte Bank Frankreichs, die Crédit Immobilier de France, braucht sogar 20 Milliarden Euro vom Staat.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...