Am Donnerstag hat die japanische Zentralbank entschieden, massiv Geld in die Märkte zu pumpen, um die Deflation im Land zu bekämpfen. Für Jim Reid von der Deutschen Bank ist diese Ankündigung nur ein weiterer Schritt auf dem Weg der Zentralbanken ins „Ungewisse“. „Und um fair zu sein, ist dies kein Einzelfall hinsichtlich dessen, was die Zentralbanken weltweit derzeit tun oder vorhaben“, schreibt Jim Reid in einer Notiz an die Investoren der Bank.
Niedrig-Zinsen im Bondmarkt
Reid geht davon aus, dass die derzeitige Politik der Notenbanken zwar mittelfristig die „globale Inflation“ dadurch aufhalten kann, aber es werde auch Konsequenzen für den Anleihenmarkt haben. Weltweit würden dadurch die niedrigen Zinssätze auf dem Bondmarkt aufrechterhalten, selbst wenn es zu einem kurzfristigen Ausverkauf käme, zitiert ihn zerohedge. Die Wahrheit, so Reid, „wir befinden uns in einem Blindflug, sogar wenn man Jahrhunderte zurück geht“.
Eine Geldschwemme von der einen oder anderen Zentralbank ist Read zufolge nicht in der Lage, den Bondmarkt langfristig derart zu beeinflussen. Aber die gelockerte Geldpolitik so vieler, wie der Fed, der Bank of England der Bank of Japan und der EZB mit ihren umfangreichen Staatsanleihenkäufen (OMTs) sei außergewöhnlich und die Folgen nicht wirklich vorhersehbar. „Interessante Zeiten und wir kommen nicht umhin, zu denken, dass diese Schritte nicht ohne Folgen bleiben werden“, ergänzt Reid. Denn, wenn es „wirklich so einfach wäre, wie das bloße Drucken von Geld, hätten dies alle Zentralbanken schon vor sehr langer Zeit getan.“