Wegen des Anstiegs der Arbeitslosigkeit in Italien seit Mitte 2011 ist die Zahl der faulen Kredite bei den italienischen Banken deutlich angestiegen. Nun droht ein Anstieg der faulen Kredite nach spanischem Vorbild, denn die Entwicklungen der Länder gleichen sich. In Spanien sind bereits 12 Prozent aller Kredite faule Kredite.
In Spanien begann der dramatische Anstieg der faulen Kredite schon im November 2006, als die Wirtschaft des Landes zu schwächeln begann. Der Zusammenbruch des Immobilienmarktes verschlimmerte die Lage, was die Zahl der faulen Kredite in den Jahren 2007 und 2008 weiter steigen ließ. Seitdem sind die faulen Kredite auf Rekordhöhen gestiegen, wegen der Eurokrise und der Rekordarbeitslosigkeit (mehr hier).
Die Entwicklung in Italien hängt um 25 Monate hinter Spanien hinterher, setzte also erst im Dezember 2008 ein, so JPMorgan. Denn in Italien gab es bisher keinen Zusammenbruch des Immobilienmarktes. Und der massive Anstieg der Arbeitslosigkeit begann erst vor anderthalb Jahren. Daher wird die Zahl der faulen Kredite bei den italienischen Banken erst in den kommenden Monaten auf das spanische Niveau ansteigen.
Diese Entwicklung sollte dem neuen italienischen Regierungschef Enrico Letta Sorge bereiten. Doch seine Regierung will den Sparkurs beenden und wieder mehr Schulden machen (mehr hier).