Statistisch gesehen brachten Frauen in Deutschland in den vergangenen Jahren nur knapp 1,4 Kinder zur Welt. Oftmals wird vor allem mit Blick auf die Frau nur die Entscheidung Karriere oder Familie getroffen. Trotz zahlreichen politischen Initiativen sehen Deutsche immer seltener die Vereinbarkeit von Beruf und Kindern.
„Wir haben ein breites Förderinstrumentarium für Familienleistungen. Ob dies effizient genug ist, das ist noch herauszufinden“, sagte Angela Merkel beim zweiten Demografie-Gipfel am Dienstag. Doch das viele dieser Maßnahmen nicht effizient sind, zeigt bereits eine Studie des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) im Auftrag Familienministeriums und des Finanzministeriums.
Die Studie weist daraufhin, dass Deutschland „zu den europäischen Ländern mit der niedrigsten idealen oder gewünschten Kinderzahl“ gehört. Eine Entwicklung, die den Experten zufolge große Auswirkungen hat. Einerseits ergeben sich daraus „finanzielle Herausforderungen für die Systeme der sozialen Sicherung“. Andererseits ist von „Einbußen bezüglich des Wirtschaftswachstums“ die Rede. Außerdem werde der wachsenden Zahl Pflegebedürftiger eine schrumpfende Zahl Angehöriger gegenüberstehen. Was wiederum die „Fragen nach der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Pflege stärker in den Vordergrund rücken“ werde, so das HWWI.
Die Studie warf unter anderem auch einen Blick auf die verschiedenen politischen Maßnahmen für Familien. Das neue Betreuungsgeld etwa helfe nicht: „Insgesamt kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Einführung des Betreuungs-geldes in Deutschland die Geburtenrate positiv beeinflussen kann.“ Vielmehr sollte stattdessen auf den Ausbau der Kitas gesetzt werden