Politik

EU-Mitgliedschaft: Deutsche fühlen sich stark, Zahl der Skeptiker steigt

Die Deutschen sind davon überzeugt, dass ihr Land in der EU Einfluss hat. Allerdings wächst die Zahl der Skeptiker. Ein Drittel würde bei einer Volksbefragung für einen Austritt aus der EU stimmen.
05.06.2013 01:07
Lesezeit: 1 min

Die weitere Entwicklung der EU wird von 49 Prozent der Deutschen pessimistisch gesehen. 41 Prozent sehen die Zukunft der EU eher optimistisch. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des YouGov-Instituts.

Im Falle einer Volksabstimmung zur Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Union wären 49 Prozent für einen Verbleib in der EU. 30 Prozent würden für einen Austritt stimmen. Das sind um fünf Prozent mehr als noch bei der letzten Befragung im vergangenen Herbst. Der Rest der Befragten äußerte sich unentschlossen. Ein anderes Bild zeigt sich bei der Frage nach der Einschätzung des Einflusses des eigenen Landes innerhalb der EU. 56 Prozent der Deutschen bewerten ihr Land als einflussreich, nur 7 Prozent nicht.

Deutlich skeptischer als die Deutschen bewerten die Briten (60 Prozent) und Franzosen (67 Prozent) die Zukunft der EU. Optimistisch sind hingegen nur 29 Prozent der Briten und 25 Prozent der Franzosen. Die Umfrageergebnisse besagen auch, dass in Großbritannien eine relative Mehrheit für einen Austritt aus der EU (43 Prozent) stimmen würde. Nur 35 Prozent würden gern in der Union bleiben. In Frankreich würden im Falle eines Referendums 43 Prozent für und 34 Prozent gegen einen Verbleib stimmen. Bei den skandinavischen Ländern (Dänemark, Schweden, Finnland) ist die Mehrheit der jeweiligen Bevölkerung EU-Befürworter.

Zur Datenerhebung befragte das YouGov-Institut im Zeitraum von 23. bis 31. Mai insgesamt 1.915 Briten, 1.033 Deutsche, 1.006 Franzosen, 1.013 Dänen, 1.012 Schweden, 916 Finnen und 678 Norweger.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...