Politik

Türkei: Polizei stürmt Taksim-Platz in Istanbul

Mit Tränengas und Wasserwerfern ist die türkische Polizei nun erneut gegen Demonstranten auf dem Taksim-Platz vorgegangen. Bisher wurden zwei Verletzte gemeldet. Ein Wasserwerfer-Wagen ging in Flammen auf. Zuvor hatte Premier Erdoğan einen Dialog mit den Demonstranten angekündigt.
11.06.2013 13:05
Lesezeit: 1 min

Der türkische Premier Erdoğan hatte eigentlich öffentlich einen Dialog mit den Demonstranten angekündigt. Doch trotzdem kam Dienstagmorgen zu einem erneuten Großeinsatz der türkischen Polizei gegen Demonstranten. Die Polizei stürmte den Taksim-Platz und setzte abermals Tränengas und Wasserwerfer ein, berichtet die Hürriyet. Barrikaden an den Zufahrtsstraßen wurden niedergerissen.

Im Verlauf der Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten ging ein Wasserwerfer-Wagen (TOMA) in Flammen auf. Zwei Menschen sollen verletzt worden sein. Einige Demonstranten berichteten, dass urplötzlich Männer unter ihnen aufgetaucht seien, die angefangen haben, Molotow-Cocktails auf die Wagen zu werfen. Sie vermuten „als Aktivisten getarnte Polizisten“, die den Protesten durch Gewalteinsatz ihre Legitimität nehmen sollen. Die Journalistin Aslı Aydıntaşbaş fragt per Twitter„Seit Beginn der Proteste wurden keinerlei Molotow-Cocktails seitens der Demonstranten eingesetzt. Alle stellen sich jetzt die Frage, woher diese Molotow-Cocktail-Werfer am frühen Morgen herkamen?“

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
download.macromedia.com] bgcolor="#FFFFFF">admin.brightcove.com"] />c.brightcove.com] />www.macromedia.com] />
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Erdoğan bleibt indes gegenüber den Demonstranten hart. „Ich möchte betonen, dass wir keinen Unterschied zwischen dem Gezi Park Protest und den anderen landesweiten Protesten sehen", zitiert ihn Haberturk . Aber der Gezi Park-Protest sei kein „unschuldiger Protest“. Er verurteile die Künstler, Journalisten, Geschäftsmänner und Medien, die nur damit beschäftigt gewesen seien, noch mehr Öl ins Feuer zu kippen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pokémon-Karten als Geldanlage: Hype, Blase oder Millionen-Geschäft?
03.07.2025

Verstaubte Karten aus dem Kinderzimmer bringen heute tausende Euro – doch Experten warnen: Hinter dem Pokémon-Hype steckt eine riskante...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...