Politik

Eskalation in Brasilien: Neun Tote bei Polizei-Einsatz in Armenviertel

In einem Armenviertel in Rio de Janeiro kam es zu einer Schießerei zwischen der Polizei und angeblichen Kriminellen. Neun Menschen wurden getötet. Die Schießerei steht in direktem Zusammenhang mit der derzeitigen Demonstration. Für Mittwochabend wird mit schweren Ausschreitungen beim Spiel Uruguay gegen Brasilien gerechnet.
26.06.2013 09:39
Lesezeit: 1 min

Trotzdem die brasilianische Präsidentin Rousseff ein Referendum angekündigt hatte, gehen die Menschen in Brasilien weiter auf die Straße. Zuletzt hatten die Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei zugenommen. In einer Favela eskalierte die Situation nun. Mindestens neun Menschen kamen bei einer Schießerei ums Leben.

Am Montagabend gab es in dem Armenviertel eine friedliche Demonstration gegen einen Einsatz der Nationalgarde.  Die Proteste endeten jedoch am Abend an der stark befahrenen Straße Avenida Brasil, wo es zu Überfällen auf Autofahrer kam. Die Autofahrer standen aufgrund der Demonstration im Stau. Hunderte Polizisten und die Nationalgarde waren mit einem Panzer gekommen, um die Gegend zu sichern. Das ganze endete in einer Schießerei. Die Behörden sprechen von Mitgliedern von Drogenbanden, die an der Schießerei mit den Einsatzkräften beteiligt gewesen seien.

Mindestens neun Menschen sollen dabei getötet worden sein. Unter ihnen ein Polizist. Ein Anwohner, der gerade nach Hause gehen wollte, als er ins Schussfeuer geriet, in den Kopf geschossen. Weitere sieben Zivilisten kamen ebenfalls ums Leben. Neun Menschen sollen verhaftet worden sein, so Global Post und ABC News. Die Schulen vor Ort blieben daraufhin den ganzen Dienstag über geschlossen.

Für Mittwoch rechnet die Regierung mit schweren Krawallen. Vor dem erwarteten  Spiel zwischen Brasilien und Uruguay beim Confed Cup sind die Einsatzkräfte schon in Alarmbereitschaft. In Belo Horizonte haben lokale Behörden den Mittwoch zu einem Feiertag erklärt, um die Geschäfte etc. geschlossen zu halten. Man geht von mindestens 100.000 Demonstrierenden aus.

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