Finanzen

Angst vor Erdoğan: Türkische Lira kommt nicht zur Ruhe

Die türkische Zentralbank hat eine Devisenmarktintervention vorgenommen, um die Türkische Lira wieder aufzuwerten. Doch das erhoffte Ergebnis blieb aus. Erst als Fed-Chef Ben S. Bernanke sagte, dass die expansive Geldpolitik in den USA anhalten werde, erholte sich die Lira.
12.07.2013 02:27
Lesezeit: 1 min

Die türkische Zentralbank versucht, gegen die anhaltende Abwertung der Lira zum Dollar vorzugehen. Sie hat Devisen in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar verkauft, um im Anschluss Türkische Liras zu kaufen.

Dadurch wollte sie das US-Dollar-Angebot auf dem Devisenmarkt erhöhen und das Angebot der heimischen Währung verknappen. Eine Aufwertung der Lira sollte bezweckt werden. Doch die Devisenmarktintervention hatte offenbar keinen Erfolg gehabt. Denn die Schwächung der Lira hielt an, berichtet FT. Ein Dollar kostete 1,96 Lira. Schon im vergangenen Juni fiel sie zum US-Dollar auf ein Rekordtief von 1.9363.

Die Abwertung der Türkischen Lira  führt zum Ansteigen der Importpreise, die sich negativ auf das Preisniveau im Inland auswirken. Eine Inflation ist das Ergebnis. Zudem erhöht sich das ohnehin große Handelsbilanzdefizit.

Doch am Mittwochabend kam Hilfe aus einer nicht erwarteten Ecke. US-Notenbankchef Bernanke sagte, dass die Fed an ihrer Niedrigzinspolitik festhalten werde. Ein Ende der expansiven Geldpolitik sei nicht in Sicht, berichtet Bloomberg. Diese Botschaft wirkte sich positiv auf die Lira aus. Ein Dollar verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 1.9401 Lira.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz für den Klimaschutz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...