Politik

Unruhen in Ägypten: Sieben Tote und hunderte Verletzte

Ägypten kommt nicht zur Ruhe. In der Nacht zum Dienstag wurden bei Ausschreitungen zwischen Muslimbrüdern und Polizisten sieben Menschen getötet und 261 verletzt. Indes versuchen die USA, sich in die politische Zukunft des Landes einzumischen.
16.07.2013 13:45
Lesezeit: 1 min

Bei Zusammenstößen zwischen Zehntausenden Mursi-Anhängern und ägyptischen Sicherheitskräften in Kairo wurden in der vergangenen Nacht insgesamt sieben Menschen getötet und 261 verletzt. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein.

Auf der Sinai-Halbinsel wurde ein Bus mit Zivilisten von einer Panzerfaust zerstört. Zwei Menschen wurden getötet und 17 weitere verletzt. Der Anschlag sollte einem Militärfahrzeug gelten und traf nur per Zufall den Zivilisten-Bus, berichtet euronews.

In den vergangenen Wochen ist es auf der Sinai-Halbinsel immer wieder zu Angriffen gegen Polizei- und Militärstationen gekommen. Bewaffnete Dschihadisten versuchen das Chaos auszunutzen und führen Angriffe durch, um das Land weiter zu destabilisieren.

Aktuell befindet sich der stellvertretende amerikanische Außenminister, William Burns, in Kairo. Er soll General Abdel Fattah al-Sisi gesagt haben, dass Washington einen möglichst baldigen Übergang zu einer „Zivilregierung“ wünsche, berichtet RT.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die islamischen Prediger der Muslimbruderschaft zeigen sich jedoch unbeeindruckt von dem hohen Staatsbesuch. „Wir knien vor niemandem nieder. Der Volkswillen ist wichtiger als der Besuch irgendeines amerikanischen Politikers“, zitiert tagesschau.de einen Prediger.

Doch Burns hatte nach seinem Treffen mit al-Sisi gesagt, dass er die Ägypter nicht belehren möchte. „Ich bin nicht hierher gekommen, um ihnen eine amerikanische Lösung zu präsentieren. Wir werden den Ägyptern nicht unser Modell aufzwingen“, so Burns. Die Muslimbrüder sind der Ansicht, dass die USA den Militärputsch gegen Mursi angeordnet haben, berichtet DW.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Dividendenstrategie: Für wen sie sich im Aktiendepot lohnen kann
14.06.2025

Mit einer Dividendenstrategie setzen Anleger auf regelmäßige Erträge durch Aktien. Doch Ist eine Dividendenstrategie sinnvoll, wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krisenmodus in der Industrie: Autohersteller weichen Chinas Regeln aus
14.06.2025

Weil China den Export kritischer Magnetstoffe drastisch beschränkt, geraten weltweite Lieferketten ins Wanken. Autohersteller suchen eilig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft H&M baut Milliardenhandel mit Secondhand-Mode aus
14.06.2025

H&M will das Image der Wegwerfmode abschütteln – mit gebrauchten Designerstücken mitten im Flagshipstore. Wird ausgerechnet Fast...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Atomkraftgegner fordern Ende der Uran-Geschäfte mit Kreml
14.06.2025

Atomkraftgegner wenden sich an die Bundesregierung: Sie fordern einen Stopp russischer Uranlieferungen nach Lingen. Auch die hybride Gefahr...

DWN
Finanzen
Finanzen Teuer Wohnen in Deutschland: Rund jeder Siebte zahlt mehr als halben Monatslohn für Miete
14.06.2025

Nach der Mietzahlung ist bei manchen nicht mehr viel übrig für den Rest des Monats, zeigt eine Studie. Jedoch haben viele Menschen auch...

DWN
Technologie
Technologie Autoren fragen, ob ihre Werke für künstliche Intelligenz genutzt werden können – eine unmögliche Mission?
14.06.2025

Ein Ex-Spitzenmanager von Meta warnt: Wenn KI-Unternehmen vor jedem Training urheberrechtlich geschützte Werke lizenzieren müssten,...

DWN
Politik
Politik Datenerpressung statt Freihandel: China nutzt seltene Erden als Waffe
13.06.2025

China verlangt sensible Betriebsgeheimnisse, bevor es seltene Erden exportiert – ein klarer Machtzug im Handelskrieg. Der Westen liefert,...

DWN
Politik
Politik Deutschlands herrenlose Konten: Bundesregierung will auf Gelder von Privatkonten zugreifen
13.06.2025

Auf deutschen Bankkonten schlummern Milliarden Euro, die anscheinend niemandem gehören. Union und SPD möchten jetzt an die Ersparnisse...