Politik

Proteste gegen Rajoy: Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten

Spaniens Premier Rajoy versucht, die Affäre um Parteispenden und schwarze Gelder auszusitzen. Doch die Opposition und die Bevölkerung verlangen eine Erklärung. Tausende demonstrierten am Donnerstag in Madrid und forderten Rajoys Rücktritt. Bei gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei wurden mehrere Menschen verletzt.
19.07.2013 08:27
Lesezeit: 1 min

Noch immer hat sich Spaniens Premier Rajoy nicht zu den Vorwürfen der illegalen Parteispenden und Schwarzgelder geäußert. Zuletzt forderte die Opposition Rajoy auf, sich zur Affäre zu äußern und kündigte einen Misstrauensantrag an. Rajoy jedoch bleibt still.

Die Wut in der spanischen Bevölkerung nimmt täglich zu. Während diese unter der Rezession, Sparmaßnahmen der  Regierung und hoher Arbeitslosigkeit leidet, kommen immer mehr unschöne Dinge über Rajoys Partei ans Licht. Der festgenommene Barcenas steht dabei im Zentrum der Affäre, zuletzt sprach er von massiven illegalen Parteispenden und Korruption (hier). Auch Rajoy soll über 20 Jahre lang nicht versteuerte Gelder erhalten und weiterhin mit Barcenas in Kontakt gestanden haben - auch nach dessen Verhaftung wegen Steuerhinterziehung (mehr hier).

Die Proteste in Madrid sind eine Reaktion darauf. Am Donnerstag waren über zweitausend Menschen auf den Straßen Madrids und forderte Rajoys Rücktritt, hauptsächlich vor der Parteizentrale von Rajoys PP. „Das ist keine Regierung, das ist eine Mafia“ und „Diebe“ riefen die Demonstranten, so El Pais. Die Demonstrationen waren zunächst friedlich verlaufen. Ab Mitternacht kam es jedoch zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen der Polizei und den Demonstranten. In Barcelona haben ebenfalls tausende demonstriert, so der Guardian. Insgesamt sollen mindestens sieben Mensche verletzt worden sein.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...