Politik

Athen spart nicht: Troika sperrt nächste Tranche

Lesezeit: 1 min
24.07.2013 14:13
Die griechische Regierung ist wieder zu langsam: Fünf der 22 Forderungen sind noch nicht umgesetzt. Damit findet die Auszahlung der nächsten Tranche nicht wie erwartet am Freitag statt. Der geforderte umfangreiche Personalabbau im Öffentlichen Dienst ist noch genauso wenig ausreichend umgesetzt wie die Neuorganisation der Ministerien.
Athen spart nicht: Troika sperrt nächste Tranche

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Eigentlich sollte die griechische Regierung die Forderungen der Troika bereits erfüllt haben, damit die Eurogruppe am Mittwoch die Zustimmung für die Auszahlung der nächsten Tranche gibt. Nur so hätte das notwendige Geld noch dieses Freitag nach Griechenland fließen können. Doch 5 der 22 Forderungen sind noch immer nicht umgesetzt.

Frühestens am kommenden Montag könnte nun also die nächste Tranche von vier Milliarden Euro aus dem Bailout erfolgen. Doch auch das ist fraglich, da die offenen Forderungen nicht innerhalb weniger Tage umgesetzt werden können. Regierungschef Antonis Samaras muss bis dahin noch einen Weg finden, um 5.500 Beamten in die Mobilitätsreserve zu verschieben und Steuerreformen durchzuführen.

Der Personalabbau im öffentlichen Dienst ist notwendig, um den Staatsapparat effektiver zu machen und Korruption zu bekämpfen. In der Mobilitätsreserve erhalten Beamte einen verminderten Lohn und werden nach einer Übergangszeit ganz entlassen, wenn es für sie keinen neuen Posten in der Verwaltung gibt.

Das bereitet der Regierung enorme Probleme. In erster Linie sollen Lehrer und Polizisten entlassen werden (mehr hier). Dabei ist der Bildungssektor kurz vor dem Zusammenbruch. Angesichts immer wiederkehrender Demonstrationen in Griechenland kann auch an der öffentlichen Sicherheit nicht zu viel gespart werden.

Etwa 1.300 Beamte sollen zusätzlich aus dem Gesundheitssystem in die Mobilitätsreserve geschickt werden. Jeweils 1.000 weitere sollen aus dem Verteidigungsministerium und aus dem öffentlichen Dienstleistungssektor entlassen werden, berichtet Kathimerini.

Schwierig gestaltet sich auch die Neuorganisation und Zusammenlegung verschiedener Ministerien. Steuer- und Gesundheitsreformen müssen auch noch auf den Weg gebracht werden. Die Troika hat indes signalisiert, keine weiteren Deadlines mehr akzeptieren zu wollen.

 


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...