Deutschland

Erstaunlich: Rentner wählten Merkel, Junge die AfD

Lesezeit: 1 min
24.09.2013 03:17
Das hatte man sich anders gedacht: Die CDU/CSU ist die Partei der Rentner und erreichte in der Altersgruppe, die von RTL nicht mehr statistisch erfasst wird, ein zweistelliges Plus. Mehr als die Hälfte der Rentner wählte die Union. Die AfD hingegen wurde entgegen dem Klischee vor allem von jungen Leuten gewählt.
Erstaunlich: Rentner wählten Merkel, Junge die AfD

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  

Die Union kam bei der Bundestagswahl am Sonntag auf 41,5 Prozent. Dabei unterschied sich jedoch das Wahlverhalten der verschiedenen Altersgruppen erheblich. Bei den Wählern über 60 Jahren machte fast jeder zweite sein Kreuz bei CDU oder CSU.

Nur 30 Prozent der 18- bis 24-Jährigen wählten die Union, berichtet tagesschau.de. Doch bei den 60- bis 69-Jährigen waren es 45 Prozent und bei den mindestens 70-Jährigen erreichte die Union mit 54 Prozent ihr bestes Ergebnis aller Altersgruppen.

Die Union gewann in allen Altersgruppen Stimmenanteile hinzu. In der Gruppe der 35- bis 44-Jährigen (40 Prozent) und bei den Rentnern gelang ihr sogar ein zweistelliges Plus. Die Altersgruppe der 24 Millionen Rentner hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Wahlsieg verholfen.

Auch die SPD wurde von den über 70-Jährigen (28 Prozent) deutlich häufiger gewählt als von den Jugendlichen (24 Prozent). Die FDP verlor in allen Altersgruppen mindestens 10 Prozentpunkte – bis auf die Wähler über 70 Jahren. Hier fielen die Verluste etwas geringer aus. Die Liberalen liegen in allen Altersgruppen bei 4 oder 5 Prozent.

Die Grünen hingegen werden von den älteren Wählern (3 Prozent) deutlich seltener gewählt als von den jugendlichen (11 Prozent). Auch die Linke wurde von den über 70-Jährigen mit 6 Prozent deutlich weniger gewählt als von den Jüngeren.

Eine Überraschung hält das Ergebnis der AfD bereit. In allen Altersgruppen unter 60 Jahren erreichte sie mehr als 5 Prozent. Doch bei den 60- bis 69-Jährigen erreichte sie nur 4 Prozent und bei den noch älteren sogar nur 3 Prozent. Die Rentner haben also verhindert, dass die AfD in den Bundestag einzieht.

Der Grund: Für viele ältere Deutsche sind die Versprechungen Merkels, dass die Spareinlagen sicher sind, überzeugend gewesen.

Naja.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...