Die Al-Qaida-nahe Terrororganisation Islamischer Staat des Irak und der Levante (ISIS) bedroht die Türkei. In einem an den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan gerichteten offenen Brief schreibt sie, dass die AKP-Regierung die Grenzübergänge zu Syrien öffnen soll.
Dabei geht es insbesondere um die Übergänge in den Städten Kilis und Cilvegözü. Wenn sich die Regierung nicht diesem Aufruf beuge, werde die Organisation Selbstmordanschläge in Ankara und Istanbul verüben. Erdoğan habe bis zum 7. Oktober Zeit.
Im gleichen Schreiben bekennt sich die Organisation zu den Mai-Anschlägen von Reyhanlı, berichtet CNN Türk. Der türkische Geheimdienst hatte schon zuvor berichtet, dass Al-Qaida hinter den Anschlägen stecken könnte.
Doch die Türkei ist offenbar bereit, die ISIS zu bekämpfen. Am Dienstagabend wurden im Rahmen einer Polizei-Razzia in Bursa sechs Personen festgenommen. Sie werden verdächtigt, die Türkei als Umschlagplatz für die Rekrutierung von Al-Qaida-Kämpfern nach Afghanistan und Syrien zu nutzen. Es sollen zahlreiche Beweisdokumente sichergestellt worden sein, berichtet die türkische Zeitung Bursa Hakimiyet.