Im Streit um riskante Hypothekengeschäfte fordert die US-Regierung knapp 864 Millionen Dollar Schadenersatz von der Bank of America (BofA). Eine ebenfalls des Betrugs beim Verkauf von Hypothekenpapieren für schuldig befundene Ex-Mitarbeiterin der BofA-Tochter Countrywide solle zudem eine ihren finanziellen Möglichkeiten angemessene Strafe zahlen, wie aus dem bei einem New Yorker Gericht eingegangenen Antrag hervorging.
Dies sei notwendig, um deutlich zu machen, dass Betrug nicht geduldet werde. Die Schadenersatzsumme orientiere sich an dem Verlust, den die staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac durch die umstrittenen Geschäfte eingefahren hätten.
Die US-Regierung hatte im vergangenen Jahr eine Betrugsklage gegen die BofA eingereicht, die 2008 das Institut Countrywide übernommen hatte. Ende Oktober befand eine New Yorker Gerichtsjury, dass Countrywide Fannie Mae und Freddie Mac beim Verkauf von Hypothekenpapieren betrogen hat.
Countrywide verursachte bereits Kosten für juristische und regulatorische Streitigkeiten in zweistelliger Milliardenhöhe. Dabei geht es um den Verkauf riskanter Wertpapiere, die als ein Auslöser der weltweiten Finanzkrise ab 2007 gelten. Nach dem Platzen der Preisblase am US-Immobilienmarkt wurden viele mit Hypotheken besicherte Anlagen weitgehend wertlos.