Russland hat die Einigung der Opec-Staaten auf eine moderate Drosselung der Ölfördermenge begrüßt, will aber seine eigene Produktion nicht zurückfahren. Die Entscheidung des Kartells sei ein positives Signal für den Markt, sagte Energieminister Alexander Novak am Donnerstag der Nachrichtenagentur Ria. Russland sei bereit, Vorschläge der Opec zu einem gemeinsamen Vorgehen auf dem Öl-Markt zu prüfen. Dazu seien im Oktober oder November Konsultationen mit der Opec geplant, bei denen noch viele Details geklärt werden müssten.
Der Minister machte keine Angaben dazu, ob und auf welchem Niveau die russische Ölfördermenge nach den Beratungen mit dem Kartell möglicherweise eingefroren werden könnte. Er sagte allerdings, es könne eine Deckelung der Fördermenge für ein halbes Jahr erwogen werden.
Unter dem Druck des Ölpreisverfalls hatten sich die Opec-Länder am Mittwoch zum ersten Mal seit acht Jahren darauf verständigt, ihre Fördermengen mäßig zu drosseln. Die genauen Mengen sollen beim nächsten offiziellen Opec-Treffen im November festgelegt werden. Dann sollen auch Nicht-Opec-Staaten wie Russland aufgefordert werden, ihre Produktion zu drosseln.