Finanzen

Prada: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Steuerhinterziehung

Lesezeit: 1 min
10.01.2014 23:08
Italienische Behörden nehmen den Chef des Modehauses Prada ins Visier. Gegen Patrizio Bertelli wird wegen „Steuer-Vermeidung“ ermittelt. Prada soll bereits 420 Millionen Euro an die Steuerbehörden überwiesen haben.
Prada: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Steuerhinterziehung

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Italien  

Die Eigner des italienischen Luxusmode-Konzerns Prada sind offenbar ins Visier von Steuerermittlern geraten. Es liefen Untersuchungen wegen Steuervermeidung gegen den Prada-Chef Patrizio Bertelli und seine Ehefrau, die Designerin Miuccia Prada, sagten drei mit den Ermittlungen der Mailänder Staatsanwaltschaft vertraute Personen am Freitag. Laut der Zeitung Corriere della Sera haben Bertelli und Prada bereits 420 Millionen Euro an Italiens Steuerbehörden überwiesen, um die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen. Demnach wird aber trotz dieser Zahlung gegen die beiden ermittelt.

Ein Sprecher der Prada-Anwälte erklärte, nichts von aktuellen Untersuchungen zu wissen. Die Staatsanwaltschaft lehnte eine Stellungnahme ab. Im Dezember hatte die Prada Holding mitgeteilt, im Ausland – überwiegend in den Niedrig-Steuerländern Niederlande und Luxemburg – gehaltene Vermögenswerte nach Italien zurückholen zu wollen.

Eine Reihe von bekannten Unternehmen hat derzeit Ärger mit Italiens Steuerbehörden. Dazu gehören neben Apple auch die Modemacher Domenico Dolce und Stefano Gabbana. Dolce und Gabbana waren im Sommer wegen Steuerhinterziehung in Höhe von Hunderten Millionen Euro zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Alle Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Technologie
Technologie Infineon vor herausforderndem Quartal: Augenmerk auf Zukunftsaussichten
02.05.2024

Der Chiphersteller Infineon sieht schwieriges Quartal voraus, mit moderaten Rückgängen und angespanntem Automobilmarkt. Wie geht es...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...