Politik

Intel muss weltweit 5.000 Stellen streichen

Trotz leichter Umsatzsteigerung will Intel 5 Prozent seiner weltweiten Arbeitsplätze abbauen. Intel hat den Einstieg in den Markt für Tablets und Smartphones verschlafen. Der Aktienkurs ist in der Folge um 3,5 Prozent eingebrochen.
18.01.2014 10:09
Lesezeit: 1 min

Der Chip-Hersteller Intel plant den Abbau von weltweit mehr als 5.000 Stellen in diesem Jahr. Der unter dem Abschwung der PC-Branche leidende Konzern wolle 2014 seine Mitarbeiterzahl von derzeit 107.000 um etwa fünf Prozent verringern, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. Erreicht werden solle dies voraussichtlich, indem Mitarbeiter in den Ruhestand gingen und durch freiwillige Ausscheiderprogramme. Aber auch andere Optionen seien möglich.

Intel ist erst spät in den boomenden Markt für Smartphones und Tablets eingestiegen. Vor allem der Bedeutungsverlust klassischer Computer setzt dem Konzern zu. Die PC-Branche befindet sich in einer Krise (mehr hier).

Der Chiphersteller Intel hat Umsatz und Gewinn gesteigert, aber Investoren mit dem Ausblick für das laufende Quartal enttäuscht. Der Aktienkurs des US-Konzerns fiel am Donnerstag im nachbörslichen Handel um 3,5 Prozent. Das Management sei offenbar nicht daran interessiert, ordentliche Gewinne abzuliefern, klagte der Analyst Doug Freedman von RBC Capital Markets.

Experten gehen aber davon aus, dass sich die nach unten zeigende Verkaufskurve abflachen und der Konzern so Zeit gewinnt dürfte, um bessere Prozessoren für mobile Geräte zu entwickeln.

Im abgelaufenen Quartal war der Umsatz in der PC-Sparte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil. Der Bereich entwickelte sich damit besser als von Intel selbst erwartet. Ein zumindest kleiner Schub kam von Microsoft: Der Software-Konzern stellt von April an keine Aktualisierungen für das Betriebssystem Windows XP mehr zur Verfügung. Deswegen steigen einige Konzerne auf neuere Versionen um, die stärkere Rechner benötigen.

Der Gewinn von Intel betrug 2,6 Milliarden Dollar im vierten Quartal. Im Vorjahreszeitraum waren es 2,5 Milliarden. Der Umsatz stieg auf 13,8 Milliarden von 12,5 Milliarden Dollar. Dies war etwas mehr als von Analysten erwartet. Beim Gewinn je Aktie wurden die Prognosen der Experten mit 51 Cent um ein Cent verfehlt.

Intel hofft auf den Einschlag seiner Innovation Edison auf dem  Markt. Ein vollwertiger PC in der Größe einer SD-Karte soll sämtliche Haushaltsgeräte intelligent machen (mehr dazu - hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Amerika: Hat Joe Biden jemals wirklich die USA regiert?
11.03.2025

Wurde die US-Regierung per Autopen (Unterschriftenautomat) gesteuert? Ein Bericht enthüllt, dass fast alle Biden-Dokumente maschinell...

DWN
Politik
Politik BSW klagt in Karlsruhe auf Neuauszählung der Wahl
11.03.2025

Knapp gescheitert, doch nicht bereit aufzugeben: Das Bündnis Sahra Wagenknecht zieht vor das Bundesverfassungsgericht. Die Partei zweifelt...

DWN
Politik
Politik Bargeldreform: Verschwinden bald die Ein- und Zwei-Cent-Münzen?
11.03.2025

Kaum jemand zahlt noch mit Ein- und Zwei-Cent-Münzen – stattdessen verstopfen sie Geldbeutel oder verschwinden in Sparschweinen. Die...

DWN
Technologie
Technologie Der Verbrenner-Golf bleibt mindestens bis 2035: Volkswagen Vertriebschef Martin Sander im Interview
11.03.2025

Volkswagen steht vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits soll die ID-Familie den Markt für Elektroautos erobern, andererseits...

DWN
Politik
Politik Grönland wählt heute Parlament
11.03.2025

Die Menschen auf Grönland wählen ein neues Parlament – doch der Wahlkampf wird von außen beeinflusst. Trump mischt sich ein, die...

DWN
Finanzen
Finanzen Künstliche Intelligenz: KI-Trading revolutioniert den Anlegermarkt – Welche Vorteile, Risiken und Möglichkeiten es gibt
11.03.2025

KI-Trading ermöglicht es Anlegern, durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz schneller und präzisere Marktanalysen zu erstellen und...

DWN
Politik
Politik Drohnenangriff auf Moskau fordert drei Todesopfer - Friedensgespräche beginnen
11.03.2025

Ein massiver Drohnenangriff auf Moskau erschüttert Russland: Zwei Tote, beschädigte Gebäude und gesperrte Flughäfen. Während der Kreml...

DWN
Immobilien
Immobilien Neues Büro finden: Was ist zu beachten und wie vermeidet man kostspielige Fehler bei der Suche?
11.03.2025

Die Firma wächst schneller als erwartet und mit ihr das Personal? Oder die Firmenräumlichkeiten werden nicht mehr benötigt? Je nachdem...