Politik

Europa-Wahl: Martin Schulz ist Spitzen-Kandidat der SPD

Mit 97,3 Prozent der Stimmen wählte eine SPD-Konferenz Martin Schulz zum Spitzenmann für die Europawahl im Mai. Die Sozialisten wollen die stärkste Kraft im EU-Parlament werden. Schulz soll Präsident der EU-Kommission werden.
26.01.2014 13:42
Lesezeit: 1 min

Eine SPD-Konferenz wählte am Sonntag in Berlin mit 97,3 Prozent der Stimmen zum dritten Mal Martin Schulz zum Spitzenmann. Die sozialdemokratischen Parteien in Europa wollen den 58-jährigen Präsidenten des Europaparlaments am 1. März zum europaweiten Spitzen-Kandidaten küren.

Die SPD hofft darauf, dass die Fraktion der Sozialisten und Demokraten stärkste Kraft im Parlament wird und Schulz Präsident der EU-Kommission werden könnte. Bei der Europawahl vor fünf Jahren hatte die SPD mit 20,8 Prozent und 23 Abgeordneten ihr schlechtestes Ergebnis überhaupt erzielt. Einer Umfrage zufolge würden derzeit 26 Prozent für die SPD stimmen (mehr hier).

SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte: „Nach mehr als 50 Jahren haben wir jetzt die Chance, wieder den Kommissionspräsidenten zu stellen, der vor allen Dingen dazu beiträgt, dass Europa wieder näher an die Menschen rückt.“ Gabriel warf der AfD und der Linkspartei vor, sie seien Feinde Europas.

„Ob es nun neunmalkluge Professoren, ehemalige Verbandslobbyisten oder Linksradikale sind: Wir verteidigen Europa gegen sie.“

Der SPD-Chef berief sich auf ein Zitat der Links-Politikerin Sahra Wagenknecht, wonach die EU ein Hebel zur Zerstörung der Demokratie sei. Der AfD habe Wagenknecht zudem attestiert, dass sie nur das Programm der Linkspartei kopiert habe. „Da verbünden sich die rechten und die linken Feinde Europas. Beiden treten wir entgegen“, rief Gabriel. „Deshalb lasst uns diesen dummen Parolen vom Zahlmeistexr Deutschland entgegentreten.“

Die AfD zieht mit ihrem Vorsitzenden Bernd Lucke und dem früheren BDI-Präsidenten Hans-Olaf Henkel in den Wahlkampf. Die AfD sei die einzige Partei, die den Bürgern bei Themen wie der Stabilität des Euro oder der Schuldenkrise die Wahrheit sage, so Lucke auf dem Parteitag im bayerischen Aschaffenburg (mehr hier).

Die CSU wählte am Samstag in München den Chef der CSU-Europagruppe, Markus Ferber, zum Spitzenkandidaten. Wenn die EU-Kommissare Zeit hätten, sich um Themen wie Olivenölkännchen oder Staubsauger zu kümmern, „dann haben wir wohl ein paar zu viel davon“, sagte Ferber (mehr hier).

Die CDU nominiert ihren Spitzenkandidaten, den früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister, auf einer Vorstandsklausur Anfang Februar. Das Wahlprogramm soll ein Europa-Parteitag Anfang April verabschieden.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OPEC+ erhöht Förderung deutlich – Ölpreise unter Druck
09.07.2025

Die OPEC+ überrascht mit einer weit stärkeren Förderausweitung als erwartet – mit möglichen Folgen für die Weltwirtschaft,...

DWN
Technologie
Technologie Rekordfahrt auf Strom: Lucid überquert Alpen – E-Auto schafft 1205 Kilometer
09.07.2025

Ein neuer Reichweitenrekord zeigt, wie leistungsfähig moderne Elektroautos inzwischen sind: Ein Fahrzeug des US-Herstellers Lucid hat mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft und KI: Jeder zweite Arbeitnehmer zweifelt an Deutschlands wirtschaftlicher Zukunft
09.07.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte sind skeptisch, ob Deutschland im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirtschaftlich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...