Deutschland

Polizei durchsucht Hunderte Hamburger für einen Schlagstock

Lesezeit: 1 min
30.01.2014 00:10
Die Hamburger Polizei kontrollierte in den „Gefahrengebieten“ etwa 1.000 Personen. Die Beamten beschlagnahmten einen Schlagstock, ein Taschenmesser und 19 Böller. Die Kosten für den Großeinsatz belaufen sich auf eine Million Euro.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Hamburger Polizei führte in St. Pauli, Altona und dem Schanzenviertel verstärkt Durchsuchungen durch. Bei den sogenannten „verdachtsunabhängigen Personenkontrollen“ wurden innerhalb von neun Tagen etwa 1000 Bürger kontrolliert. Die Polizei zog eine positive Bilanz des Großeinsatzes und sprach von der Sicherstellung „zahlreicher illegaler Gegenstände“.

Eine Anfrage der Linkspartei an den Senat kommt zu einem anderen Schluss. Bei den gefährlichen Gegenständen handelte es sich um ein Taschenmesser, einen Schlagstock, Pfefferspray und 19 Böller. Zudem wurden eine Gasmaske, zahlreiche Schals, Klebeband, eine Plastiktüte sowie diverse Klobürsten und eine Rolle Klopapier mit der Aufschrift „Peng“ sichergestellt. Bei einer sichergestellten „rauschgift-ähnlichen Substanz“ handelte es sich am Ende doch nicht um Marihuana, sondern nur um Petersilie, wie die Hamburger Morgenpost berichtet.

„Der Teleskopschlagstock ist eine Waffe, aber bei den übrigen Gegenständen handelt es sich nicht um gefährliche Waffen, von denen immer wieder gesprochen wurde“, sagte Christiane Schneider, innenpolitische Sprecherin der Linkspartei. „Da wurde die Öffentlichkeit nicht wahrheitsgemäß informiert und Sachen ganz klar aufgebauscht!“, so Schneider.

Grund für die Durchsuchungen waren heftige Ausschreitungen bei der versuchten Räumung der „Roten Flora“ (mehr hier). Der Großeinsatz, bei dem fast 3000 Polizisten neun Tage lang Personen durchsuchten, kostete den Steuerzahler etwa eine Million Euro, wie aus der Anfrage der Linken hervorgeht.


Mehr zum Thema:  

DWN
Panorama
Panorama 66 Jahre und noch längst kein Ende: Was bedeutet es, heute alt zu sein?
06.10.2024

Die Generation der aktiven Senioren fährt E-Bike und trainiert im Fitnessstudio: Immer mehr Menschen in Deutschland werden deutlich älter...

DWN
Immobilien
Immobilien Immowelt-Umfrage: So viel kostet die Energiesanierung Immobilienbesitzer
06.10.2024

Laut einer Umfrage geben Immobilienbesitzer 2024 im Durchschnitt 37.000 Euro für Energiesanierungen aus. Ein stolzer Betrag, wobei mehr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Umstellung auf die E-Rechnung ab 2025: Was das für Unternehmen bedeutet
05.10.2024

Ab Januar 2025 wird sie Pflicht – die E-Rechnung. Deutsche Unternehmen sind ab dann verpflichtet, im Geschäftsverkehr mit anderen...

DWN
Politik
Politik Nato-Führungswechsel: Startet Rutte eine neue Ära?
05.10.2024

Die Suche nach einem neuen Nato-Generalsekretär dauerte länger als ursprünglich gedacht. Nun kommt es jedoch zum erwarteten Wechsel....

DWN
Politik
Politik 75 Jahre China: Wohin steuert die Volksrepublik?
05.10.2024

Staatschef Xi Jinping verfolgt das Ziel, China bis 2049 als dominierende Weltmacht zu etablieren. Doch Konflikte, Kriege und...

DWN
Politik
Politik Wie der Panzer im Drohnenkrieg unterliegt - und was das für Deutschlands Rüstungsindustrie bedeutet
05.10.2024

Der Panzer verliert auf dem modernen Kriegsschauplatz an Bedeutung. Muss der alte Tank neu erfunden werden oder ist er ein Auslaufmodell?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nintendo-Museum eröffnet: Eine Zeitreise mit Super Mario
05.10.2024

Die legendären Figuren des japanischen Videospiel-Riesen Nintendo, geprägt durch den visionären Shigeru Miyamoto, sind Teil der globalen...

DWN
Panorama
Panorama Corona-Querdenker: Michael Ballwegs Rolle in der Pandemie - und darüber hinaus
05.10.2024

Während der Corona-Pandemie war die Querdenken-Bewegung, die Michael Ballweg initiierte, eine zentrale Plattform für Maßnahmenkritiker....