Finanzen

Royal Bank of Scotland streicht 30.000 Jobs

Die verstaatlichte Royal Bank of Scotland plant die Entlassung von 30.000 Mitarbeitern. Die Sparpläne treffen vor allem das Investment-Banking. Die britische Bank wurde nach der Finanzkrise vom britischen Steuerzahler vor der Pleite bewahrt.
21.02.2014 15:54
Lesezeit: 1 min

Bei der Royal Bank of Scotland (RBS) fallen Insidern zufolge womöglich bis zu 30.000 Arbeitsplätze weg. Das britische Geldhaus werde das Investmentbanking und das internationale Geschäft zurückfahren, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen zu Reuters. Hinzu komme der bereits beschlossene Verkauf von Geschäftsbereichen. Damit sinke die Zahl der Stellen um 20.000 bis 30.000. Derzeit zählt das Geldhaus rund 120.000 Beschäftigte weltweit.

Die Bank wurde in der Finanzkrise mit Steuergeldern von umgerechnet 55 Milliarden Euro vor dem Zusammenbruch bewahrt. Seitdem kontrolliert die britische Regierung 81 Prozent der Anteile.

RBS steht unter dem Druck von Abgeordneten, sich stärker auf das heimische Privat- und Firmenkundengeschäft zu konzentrieren und weniger auf das riskante Investmentbanking. Finanzminister George Osborne wünscht sich RBS mehr wie die ebenfalls staatlich gestützte Lloyds, die mit einem deutlich kleineren Investmentbanking auskommt. Es wird erwartet, dass sich der Staat bei Lloyds in den nächsten zwölf Monaten komplett zurückzieht und seine Aktien an private Investoren verkauft. Bei RBS ist dieser Schritt Experten zufolge noch Jahre entfernt.

Die Insider ergänzten, der neue RBS-Chef Ross McEwan werde die Sparpläne zusammen mit den Geschäftszahlen für das vergangene Jahr am kommenden Donnerstag vorstellen. Er hat den RBS-Bankern zudem einen umfassenden Kulturwandel verordnet, nachdem das Institut in mehrere Skandale verwickelt war.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...