Deutschland

Steuer-CD: Schweizer UBS will Deutschland 200 Millionen Euro Strafe zahlen

Wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung will die UBS 200 Millionen Euro an Deutschland zahlen. Gegen die Bank wurden 2012 Ermittlungen eingeleitet, nachdem Nordrhein-Westfalen eine Steuer-CD mit Kunden von UBS gekauft hatte. So soll ein Verfahren vermieden werden.
26.02.2014 00:10
Lesezeit: 1 min

Die Schweizer Großbank UBS ist wohl bereit, Deutschland in Zusammenhang mit Beihilfe zur Steuerhinterziehung eine Strafe von 200 Millionen Euro zu zahlen. Die deutschen Behörden hätten ursprünglich 300 Millionen Euro gefordert, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Doch die Bank stelle sich auf einen Kompromiss von 180 bis 200 Millionen Euro ein, hieß es unter Berufung auf Finanzkreise in Zürich.

Die UBS erklärte gegenüber der Zeitung, dass sie mit den deutschen Behörden kooperiere. Einen möglichen Vergleich wollte sie aber nicht kommentieren. Die Schweizer Bank war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die Ermittlungen gegen die Bank wurden 2012 eingeleitet nachdem Nordrhein-Westfalen eine CD aufgekauft hat, auf der Kontodaten von Deutschen zu finden waren. Diese sollen bei der UBS Milliarden angelegt und die Erträge daraus nicht versteuert haben.

Sollte die UBS tatsächlich eine Strafe über 200 Millionen Euro zahlen, wäre es der Zeitung zufolge der höchste Betrag, den eine ausländische Bank wegen dieses Vergehens jemals an Deutschland gezahlt hat. Die Credit Suisse zahlte in einem ähnlichen Fall 150 Millionen Euro.

Nordrhein-Westfalen hatte in den vergangenen Jahren wiederholt CDs mit Daten mutmaßlicher Steuersünder gekauft. Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern ist in dem Bundesland deutlich gestiegen (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...