Politik

EU treibt Preis für CO2-Zertifikate in die Höhe

Die EU will das Angebot an CO2-Zertifikaten ab Mitte März deutlich verknappen. Denn aufgrund der rückläufigen Industrie in der EU sind deren Preise massiv eingebrochen. Nach Veröffentlichung der Reform-Details verteuerten sich die Zertifikate am Freitag um mehr als 9 Prozent.
28.02.2014 17:29
Lesezeit: 1 min

Die Veröffentlichung der Details für die geplante Reform des europäischen Emissionshandels hat die entsprechenden Zertifikate am Freitag beflügelt. Ihr Preis stieg um 9,1 Prozent auf 7,19 Euro je Tonne ausgestoßenes CO2.

Den Plänen zufolge wollen die EU-Staaten und Großbritannien bei ihren wöchentlichen Auktionen ab Mitte März jeweils nur noch etwa halb so viele Emissionszertifikate anbieten wie bisher. Polen will ab Ende kommender Woche vorerst gar keine neuen Papiere mehr ausgeben.

Durch die als „Backloading“ bezeichnete vorübergehende Verknappung des Angebots soll der Preisverfall der CO2-Zertifikate aufgehalten werden. Die EU hatte sich erst nach zähem Ringen und mehreren Anläufen auf dieses Verfahren geeinigt.

Mit CO2-Zertifikaten erwerben Unternehmen das Recht, Treibhausgase auszustoßen. Der Handel soll einen Anreiz dafür schaffen, das Geld in eine klimafreundliche Modernisierung der Produktion zu stecken.

Wegen der rückläufigen europäischen Industrieproduktion als Folge der Schuldenkrise gibt es jedoch ein Überangebot an CO2-Zertifikaten. Aus diesem Grund liegt ihr Preis trotz der knapp 60-prozentigen Rally der vergangenen Wochen immer noch rund 60 Prozent unter dem Niveau von Mitte 2011.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...

DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...