Finanzen

London vertraut Bitcoin: Künftig von der Umsatzsteuer befreit

Die britische Steuerbehörde kündigt an, die Mehrwertsteuer auf Bitcoin in Höhe von 20 Prozent abzuschaffen. Dieser Schritt ist überraschend, weil nach dem jüngsten Crash die meisten Länder eher nervös sind und versuchen, Bitcoin stärker zu regulieren.
03.03.2014 11:56
Lesezeit: 1 min

Die britische Steuerbehörde plant, die Mehrwertsteuer auf den Handel mit Bitcoin abzuschaffen. Diese Nachricht kommt nur wenige Tage nach dem Zusammenbruch von Mt.Gox, der bis dahin größten Bitcoin-Börse. Durch Hackerangriffe wurden Bitcoin im Wert von knapp einer halben Milliarde Dollar gestohlen (mehr hier).

Bei einem Treffen mit Händlern aus Großbritannien kündigte die Steuerbehörde nun an, sie würde in Zukunft nicht mehr 20 Prozent Mehrwertsteuer auf Bitcoin-Handel verlangen.

Der Schritt Großbritanniens kommt auch deswegen überraschend, weil in anderen Ländern die Reglementierungen für Bitcoin wegen möglicher Steuerflucht oder Geldwäsche verschärft wird.

Regierungen weltweit müssen sich der Frage stellen, wie mit der virtuellen Währung umzugehen ist. Singapur hat Steuerrichtlinien ausgerufen, die USA etwa noch nicht. China hat Bitcoin verboten, während Russland und Vietnam Transaktionen für illegal erklärt hatten.

Die Nachricht vom Ende der Mehrwert-Steuer freut vor allem Start-ups. Eine Beibehaltung hätte diverse Projekte gefährdet, so ein Unternehmer zur FT. Er plant beispielsweise, Bitcoin-Geldautomaten in Großbritannien aufzustellen.

Die Steuerbehörde hatte Bitcoin im vergangenen Jahr zuerst als Gutschein eingestuft und die Mehrwertsteuer auf den Wert der Münze erhoben. Unternehmer in Großbritannien beschwerten sich darüber und meinten, die Kunden würden in andere Ländern ausweichen, wo es keine Steuern auf Bitcoin gäbe.

Andere Steuern, wie etwa die Körperschaftsteuer, würden immer noch für Kauf, Verkauf und Tausch von Bitcoin gelten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...