Politik

MH370: China veröffentlicht Satelliten-Bilder mit möglichen Wrackteilen

Lesezeit: 1 min
13.03.2014 00:15
Eine chinesische Regierungs-Agentur hat Satellitenbilder veröffentlicht, die angeblich Wrackteile des verschollenen Malaysia Airlines Flug MH370 zeigen sollen. Die Regierung von Malaysia zeigte sich überrascht - die Chinesen hatten sie nicht über die Bilder informiert.

Mehr zum Thema:  
Asien > China >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Asien  
China  

Die chinesische Regierungs-Agentur für Wissenschaft und Verteidigung hat am Mittwoch Satellitenbilder veröffentlicht, die angeblich die Trümmer des abgestürzten Malaysia Air Fluges MH370 zeigen sollen. Die Nachrichtenagentur Xinuhua gab die genauen Maße der Wrackteile an, die auf dem Südchinesischen Meer treiben sollen. Die Regierung in Malaysia reagierte irritiert: Sie sei nicht von China informiert worden, sagte ein Sprecher.

Vier Tage nach dem rätselhaften Verschwinden eines malaysischen Passagierflugzeugs mit 239 Menschen an Bord haben die Behörden das Suchgebiet noch einmal deutlich ausgeweitet. Auf Bitten der malaysischen Regierung schloss sich am Mittwoch auch Indien dem Einsatz an und ließ seine Küstenwache in der Andamanensee sowie um die Nikobaren-Inseln Ausschau nach Wrackteilen der Boeing 777 halten, wie das indische Außenministerium mitteilte. Nach Angaben des malaysischen Regierung beteiligen sich damit inzwischen zwölf Länder mit 42 Schiffen und 39 Flugzeugen an der Suche nach der Maschine von Malaysia Airlines. Das fragliche Gebiet umfasst mittlerweile 93.000 Quadratkilometer, was ungefähr der Fläche Ungarns entspricht.

Die Passagiermaschine mit der Flugnummer MH370 war in der Nacht zum Samstag in Kuala Lumpur in Richtung Peking gestartet und eine Stunde später gegen 01.30 Uhr von den Radarschirmen verschwunden. Der malaysische Luftwaffenchef Rodzali Daud bestätigte einen Medienbericht, wonach das Militär rund 45 Minuten später eine Maschine über der nördlichen Straße von Malakka westlich von Malaysia auf dem Radar entdeckt habe.

Dieses Gebiet liegt südlich der thailändischen Ferieninsel Phuket und damit Hunderte Kilometer entfernt von der letzten Ortungsstelle im Nordosten von Malaysia. Demnach müsste die Maschine aus bislang ungeklärten Gründen umgekehrt sein. Es sei aber noch unklar, ob es sich bei dem Signal wirklich um die vermisste Maschine gehandelt habe, schränkte Rodzali ein. Thailand und Indonesien erklärten, ihre Flugsicherungen hätten zu dem Zeitpunkt keine außergewöhnlichen Flugbewegungen in der Straße von Malakka beobachtet.

Der Grund für das Verschwinden der Maschine ist damit weiterhin völlig unklar. Die Behörden schließen einen Anschlag oder eine Entführung ebenso wenig aus wie technisches Versagen. Die Polizei prüft zudem, ob sich unter den Passagieren Menschen mit psychischen Problemen befunden haben könnten. Malaysia Airlines sah sich zudem gezwungen, auf Medienberichte zu reagieren, wonach der Co-Pilot bei einem früheren Flug zwei Frauen zu sich ins Cockpit eingeladen und damit gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen hatte. Man nehme die Vorwürfe sehr ernst und habe eine interne Überprüfung eingeleitet, teilte das Unternehmen mit.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Asien > China >

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...