Technologie

US-Unternehmen will Fahrstuhl zum Mond bauen

Lesezeit: 1 min
19.03.2014 00:09
Ein US-Unternehmen plant bis 2025 einen Fahrstuhl zum Mond zu bauen. Die Technologie würde die Transportkosten erheblich reduzieren und gleichzeitig die Sicherheit von Mondmissionen erhöhen. Zudem könnte der Fahrstuhl den Abbau von seltenen Mond-Mineralien ermöglichen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein Unternehmen aus den USA plant den Bau eines Mond-Fahrstuhls. Die Technologie könnte die Transportkosten erheblich reduzieren und gleichzeitig die Betriebssicherheit von Mondmissionen erhöhen. Zudem könnte der Fahrstuhl den Abbau von seltenen und extrem kostbaren Mond-Mineralien ermöglichen.

Das US-Unternehmen LiftPort Group plant bereits die Konstruktion der nötigen Infrastruktur, wie space.com berichtet. Der Fahrstuhl selbst wird aus einem Vehikel bestehen, das an einem Karbon-Kabel hinaufklettert. Das Kabel ist zum einen mit einer Raumstation im All verbunden und zum anderen auf dem Mond verankert. Anfangs sollen Güter noch per Rakete auf die Raumstation befördert werden, um von dort weiter auf den Mond geleitet zu werden. Sobald die Infrastruktur steht, sollen so auch bis zu drei Dutzend Personen pro Jahr zum Mond transportiert werden.

„Wir machen konstante Fortschritte“, sagte Michael Laine, Präsident der LiftPort Group. Angespornt wurde das Unternehmen vom NASA-Projekt Lunar CATALYST, das den kommerziellen Transport von Gütern zum Mond fördern soll. Darüber hinaus hat das Unternehmen private Gelder für den Bau der Infrastruktur eingesammelt.

Dennoch liegen noch einige Herausforderungen vor den Entwicklern. Zum einen ist es schwierig die großen Mengen an ultra-harten und extrem dünnen Karbon-Nanoröhrchen zu produzieren, die für den Bau nötig sind. Zudem sind die Anforderungen für die 100.000 Kilometer lange Strecke enorm hoch. Herumfliegender Weltraumschrott muss zuverlässig lokalisiert und entfernt werden, da er sonst die Kabel zerstören könnte. Allein dieser letzte Schritt könnte noch bis zu zehn Jahre in Anspruch nehmen.

Die Technologie könnte auch eine Förderung kostbarer Materialien auf dem Mond beschleunigen. Private Firmen und die amerikanische NASA hatten angekündigt auf dem Mond Mineralien, Wasser und Brennstoffe wie das radioaktive Isotop Helium-3 fördern zu wollen.

„Diese Entwicklung wird den Abbau von Mondgestein, Wasser in den Polregionen und Helium-3 als nuklearen Brennstoff ermöglichen. Ich gehe also fest davon aus, dass wir bis 2025 einen Mondfahrstuhl haben“, sagte Jerome Pearson, Präsident der Firma STAR Inc., die sich auf die Räumung von Weltraumschrott spezialisiert hat.

Helium-3 wird heute bereits für mehrere Millionen Dollar pro Unze gehandelt. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem.

„Es ist auf dem Mond reichlich vorhanden, aber sehr selten auf der Erde. Das Weiße Haus hat die Vorräte rationiert und im Jahr 2030 werden sie ausgeschöpft sein“, sagte Charles Radley von der LiftPort Group.

Insgesamt könnte der Mond Berechnungen zufolge über eine Million Tonnen Helium-3 verfügen. Das wäre ausreichend Brennstoff, um die Menschheit für Jahrtausende mit Energie zu versorgen. Etwa 40 Tonnen Helium-3 könnten den US-Jahresbedarf für Energie decken, wie der Focus berichtet.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Es geht schlicht um die Neuordnung Europas
23.09.2023

Bei Friedensverhandlungen zwischen Brüssel, wo die Zentralen der EU und der NATO stehen, und Moskau geht es unweigerlich um eine...

DWN
Politik
Politik Arbeit unterbewertet? Das Bürgergeld 2.0: Ein visionärer Ansatz für Deutschland?
23.09.2023

Zahlt sich Arbeit noch aus? Gerade Geringverdiener behalten oft weniger im Portemonnaie als Sozialleistungsempfänger. Könnte ein...

DWN
Immobilien
Immobilien DWN-Interview: „Verstöße gegen die Mietpreisbremse werden leider gar nicht kontrolliert“
23.09.2023

Im DWN-Interview spricht der Präsident des Deutscher Mieterbundes (DMB) Lukas Siebenkotten über die Krise auf dem deutschen Mietmarkt. Er...

DWN
Politik
Politik Steuererhöhung bei Silber: „Der Staat nimmt jetzt weniger ein“
22.09.2023

Der Staat hat die Steuern auf viele Silbermünzen drastisch erhöht. Anleger bezahlen seit knapp einem Jahr über 10 Prozent mehr. Dennoch...

DWN
Finanzen
Finanzen Fondskosten: „Die TER liefert kein vollständiges Bild“
23.09.2023

Anleger schauen auf die TER, um die Kosten eines Fonds abzuschätzen. Doch Experten sehen das Kostenmaß kritisch.

DWN
Technologie
Technologie Wessen KI-Revolution?
23.09.2023

Der Fortschritt in der Entwicklung Künstlicher Intelligenz bringt weitgehende gesellschaftliche Herausforderungen und Risiken mit sich....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Das wahre Problem mit Chinas Wirtschaft
22.09.2023

Chinas Wirtschaft ist auf einem stetigen Konjunkturabschwung. Beobachter sind sich einig: die BIP-Raten werden vergangene Jahre nicht...

DWN
Immobilien
Immobilien Preise für Wohnimmobilien fallen in Rekordtempo
22.09.2023

Deutsche Wohnimmobilien waren im zweiten Quartal knapp 10 Prozent billiger als im Vorjahreszeitraum. Die Neubaupreise in Großstädten sind...