Politik

Arbeitsmoral: Spanier sollen früher zu Bett gehen

Lesezeit: 1 min
04.05.2014 00:03
In Spanien sollen die TV-Nachrichten künftig eine Stunde eher beginnen, so der Wunsch des Gesundheitsministeriums. Die Bürger könnten dann eine Stunde zeitiger schlafen gehen. Die Regierung will den Tagesablauf der Bürger an europäische Verhältnisse anpassen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die spanische Gesundheitsministerin Ana Mato schlägt vor, die TV-Nachrichten bereits um 20 Uhr, statt wie in Spanien üblich, um 21 Uhr zu senden. Somit würden sich auch die anschließenden Sendungen früher beginnen und die Spanier könnten zeitiger ins Bett gehen, so Mato. Bislang gehen die beliebten Sendungen und TV-Shows bis weit nach Mitternacht. Mit der Umstellung will die Regierung den Tagesablauf der Spanier an den des restlichen Europas angleichen.

In keinem Land, außer Portugal, gehen die Bürger so spät schlafen wie in Spanien. 45 Prozent gehen erst nach Mitternacht, weitere 20 Prozent erst nach 1 Uhr ins Bett. Zum Vergleich: Im europäischen Schnitt sind weniger als ein Drittel nach Mitternacht noch wach, berichtet der Standard.

Ein europäischer Tagesablauf wäre nicht nur gesünder, sondern auch produktiver, so die Politiker. Wer früher mit der Arbeit beginnt, könnte auch früher aufhören. Ein weiterer Plan zur Steigerung der Produktivität ist, die Uhren in Spanien eine Stunde zurückzudrehen: Geographisch liegt Spanien auf dem Längengrad Großbritanniens. Gemessen an der Uhr ist es in Spanien jedoch so spät wie in Deutschland. Im Jahr 1942 führte der spanische Diktator General Franco aus Sympathie zum nationalsozialistischen Deutschland in Spanien die Mitteleuropäische Zeit ein – bis heute wurde dies nicht geändert (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Termin für Neuwahlen: Scholz zeigt Verhandlungsbereitschaft und ist offen für Gespräche
08.11.2024

Die Ampel-Koalition ist Geschichte, und der Druck auf Kanzler Scholz wächst, rasch Klarheit über den Termin für Neuwahlen zu schaffen....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Intel-Ansiedlung nach US-Wahl: Ökonom sieht geringe Chancen für Magdeburg
08.11.2024

Nach der US-Wahl sieht der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint Gropp, kaum noch Chancen für eine...

DWN
Politik
Politik Vertrauensfrage oder konstruktives Misstrauensvotum: Wie Deutschland den ungeliebten Kanzler los werden könnte
08.11.2024

Wutanfall vom Tele-Prompter? Stilfragen hin oder her! Der Wahlkampf bestimmt den Terminkalender zu den Neuwahlen. Das kann die Union nicht...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt EPEA macht Produkte kreislauffähig: Cradle to Cradle als Erfolgsrezept für Unternehmen
08.11.2024

Ob die Carlsberg Brauerei, der Spielzeughersteller Schleich oder Liebherr als Produzent von Kühlgeräten – die EPEA GmbH aus Hamburg...

DWN
Politik
Politik Mauerfall: Bundestag würdigt den Mut der Ostdeutschen zum 35. Jahrestag des Mauerfalls
08.11.2024

Der Bundestag zieht nach 35 Jahren Mauerfall eine Bilanz. Einige Abgeordnete äußern sich dabei durchaus kritisch - und dies aus...

DWN
Politik
Politik Ökonom Jens Boysen-Hogrefe zum Ampel-Ende: „Der offene Haushalt kommt zur Unzeit”
08.11.2024

Jens Boysen-Hogrefe vom Kieler Institut für Weltwirtschaft kritisiert im DWN-Interview nicht nur den Zeitpunkt, an dem der offene Haushalt...

DWN
Politik
Politik Rente steigt 2025 um etwa 3,5 Prozent – Heil setzt sich für Rentenreform ein
08.11.2024

Die Renten in Deutschland sollen im kommenden Sommer voraussichtlich um rund 3,5 Prozent steigen. Dies geht aus dem Entwurf des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ampel-Aus: Wirtschaft fordert Steuersenkungen und das Lockern der Schuldenbremse
08.11.2024

Stabilität, Verlässlichkeit, Vertrauen – all dies bot die Ampel-Regierung in den vergangenen Wochen nicht. Stattdessen gab es Zoff und...