Nach Angaben des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist jede zweite von den Kassen geprüfte Abrechnung falsch. Sie seien entweder zu hoch oder enthielten medizinische Leistungen, die nicht erbracht worden seien, erklärte der Verband. Im ersten Halbjahr 2013 seien fast 53 Prozent der Rechnungen fehlerhaft gewesen und damit genauso viele wie 2012, sagte ein Sprecher. Der Gesamtschaden für die Krankenkassen belaufe sich auf rund 2,3 Milliarden Euro, bestätigte er einen Bericht der Frankfurter Rundschau. Einer Faustregel zufolge könnte mit dieser Summe der Beitragssatz um 0,2 Prozentpunkte gesenkt werden.
Die Krankenhausbetreiber wehren sich gegen den Vorwurf, im großen Stil gefälschte Abrechnungen auszustellen. Die Vorwürfe der Krankenkassen, wonach durch fehlerhafte Rechnungen Schäden in Milliardenhöhe entstehen, sei falsch, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhaus-Gesellschaft, Georg Baum, am Dienstag in Berlin. Mehr als 95 Prozent der Klinikrechnungen blieben unbeanstandet - und dies bei rund 18,6 Millionen Behandlungsfällen pro Jahr. Seriös und sozial verantwortliche Klinken würden von den Krankenkassen in unzulässiger Weise diskreditiert, kritisierte er.