Politik

Marc Faber: Amerikaner können die Welt nicht mehr herumkommandieren

Der Investor Marc Faber zeigt Verständnis für die Chinesen. Die fühlen sich durch die militärische Präsenz der USA in der Asien-Pazifik-Region bedroht. Washington könne China nicht behandeln wie einen Klein-Staat.
12.06.2014 00:33
Lesezeit: 1 min

Investor Marc Faber übt Kritik an der militärischen Präsenz der USA in Asien. Für China sei dies langfristig schlichtweg inankzeptabel. Das Land fühle sich bedroht. Die USA würde ähnlich reagieren, wenn Peking in Tijuana oder Toronto Militär-Stützpunkte errichten würde.

In der Asien-Pazifik-Region befinden sich aktuell acht US-Militärstützpunkte. Peking fühlt sich eingekreist.

Mächte wie Großbritannien, Frankreich oder die USA seien befähigt Klein-Staaten herumzukommandieren. „Doch man kann kein Land herumkommandieren, das doppelt so viele Einwohner wie Europa und die USA zusammen hat“, zitiert Keith Hilden von Squawkonomics den Investor in einem Artikel. China sei zudem ein relativ moderner Staat mit einem sehr starken Militär.

Faber erkennt aber auch eine Gegenstrategie der Chinesen. „Schauen sie sich Malaysia, Indonesien oder Vietnam an. Wer sind die führenden Geschäftsmänner dort? Die Chinesen“, zitiert der Journalist Kenneth Rapoza den Investor in einem Forbes-Artikel. Damit will er offenbar auf die wirtschaftliche Expansion Chinas aufmerksam machen.

In den USA sei hingegen ein Rückgang beim Anteil der Weltwirtschaft zu beobachten. Zwischen 2001 und 2011 ist der Anteil der USA an der Weltwirtschaft um 32 Prozent geschrumpft.

Die Wettbewerbsfähigkeit der USA nehme stetig ab. Das Land werde von anderen regelrecht aus dem Feld geschlagen. Vielleicht aufgrund niedriger Produktions-Kosten oder Währungsmanipulationen, schreibt Hilden. Der Schwerpunkt der Weltwirtschaft habe sich in die Metropolen der Schwellenländer verschoben.

Am Ende sei es eine Tatsache, dass US-amerikanisches Output um 32 Prozent unerwünschter oder unproduktiver geworden ist.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...