Technologie

„Fire Phone“: Amazon will das Handy neu erfinden

Das erste Amazon-Smartphone bietet eine neuartige 3D-Technik und die Firefly-Funktion mit der Musik, Gegenstände, Orte und Personen identifiziert werden können. Mit dem Handy will Amazon die Daten nutzen, die die Kunden dem Unternehmen über Jahre geliefert haben.
21.06.2014 00:14
Lesezeit: 1 min

Am Mittwoch stellte Konzernchef Jeff Bezos das erste Smartphone von Amazon, das Fire Phone, vor. Ende Juli soll das erste Smartphone von Amazon auf den US-Markt kommen. Mit eher geläufiger Technik aber innovativen Funktionen und umfangreichen Dienstleistungsangebot, will sich Amazon gegen Apple, Samsung und Co. behaupten. Unmittelbar nach der Präsentation stiegen die Amazon-Aktien um 2,7 Prozent an.

Samsung dominiert, mit rund einem Drittel der weltweit verkauften  Mobilgeräte, den Markt.  Apples iPhone liegt mit etwa 15 Prozent an zweiter Stelle. Bei den Betriebssystemen deckt Google 80 Prozent des Marktes ab, so die Neue Züricher Zeitung.

Die Funktion Firefly ist eine Erkennungsoption, die Serien, Filme und Musikstücke identifiziert und Hintergrundinfos dazu beliefert. Auch ganz alltägliche Gegenstände oder Kunstobjekte soll Firefly erkennen können und diese weiter auf Enzyklopädie-Artikel verlinken. Wird ein Foto mit der Funktion geschossen, so bietet Amazon entsprechende Produkte dazu an.

Aus technischer Sicht lässt sich das Fire Phone in die obere Mittelklasse einordnen. Das Fire Phone wird von einen 2,2 GHz schnellen Prozessor betrieben und hat einem 4,7-Zoll-Bildschirm mit 1280 x 720 Pixel. Die Hauptkamera ist mit 13 Megapixel bestückt und soll für wackelfreie Bilder sorgen. Amazon bietet über Cloud unbegrenzten Speicherplatz, berichtet Examiner.

Vier zusätzlichen Kameras berechnen Winkel und Entfernungen mit dem Effekt, dass Objekte auf dem Bildschirm dreidimensional wiedergegeben werden. Die Infrarot-Sensoren des Kamerasystems folgen den Nutzerbewegungen auch bei Dunkelheit.

Durch leichte Bewegungen des Handys können bestimmte Funktion ausgelöst werden, ohne das der Display berührt wird. So beispielsweise das automatische Scrollen von E-Texten.

Der Mayday-Touch ermöglicht technischen Life-Support per Video, wobei der Smartphonenutzer unerkannt bleibt.

Das Fire Phone wird in den USA in zwei Versionen angeboten. So ist die 16 GB Variante ab 199 Dollar und die 32 GB Variante ab 299 Dollar erhältlich. Ein zweijähriger Mobilfunkvertrag bei AT&T ist inklusive (mehr hier). Beide Versionen beinhalten eine einjährige Amazon-Prime-Mitgliedschaft sowie einen kostenfreien Zugriff auf das Service-Angebot von Amazon. In Deutschland verhandelt Amazon mit O2 und Vodafone über die Exklusivrechte (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Immer montags krank? Jede zweite Führungskraft findet Blaumachen akzeptabel
14.07.2025

Gefährlicher Trend: Mitarbeiter fehlen jährlich durchschnittlich 21 Tage – an Montagen steigt die Zahl der Krankmeldungen um...