Politik

Donezk: Luftangriff der Ukraine trifft Zahnklinik

Die ost-ukrainische Stadt Donezk war erneut Ziel eines Luftangriffes. Getroffen wurden Häuser von Zivilisten und eine Zahnklinik. Eine Person wurde getötet, eine weitere schwer verletzt. Die Bewohner wurden zum Verlassen der Millionenstadt aufgerufen.
07.08.2014 13:01
Lesezeit: 1 min

Donnerstag, um 10.40 Uhr Ortszeit, hat die ukrainische Armee einen weiteren Luftangriff auf die Stadt Donezk durchgeführt. Die Raketen trafen zivile Häuser in der Rosa-Luxemburg-Straße und eine Zahnklink. Ein Zivilist kam dabei ums Leben. Einer Frau wurden beide Beine abgerissen, die zur Stunde amputiert werden. Das berichtet der Korrespondent des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus Österreich (ORF) Christian Wehrschütz den Deutschen Wirtschafts Nachrichten.

Neben der Zahnklink soll sich ein Stützpunkt der Rebellen befinden, so Wehrschütz. Dieser war bereits das Ziel des Angriffes von Mittwoch (mehr dazu hier), auch dieses Mal wurde er nicht getroffen.

Die Kämpfe zwischen ukrainischer Armee und Separatisten rücken immer mehr in die Innenstadt. Die Separatisten werden von den Außenbezirken in die Mitte von Donezk getrieben, so Wehrschütz.

Die Einwohner von Donezk wurden dazu aufgerufen, die Stadt zu verlassen. Einen Evakuierungsplan für die 600.000 verbliebenen Bewohner gibt es allerdings nicht. Bereits 300.000 Bürger sind vor den Kämpfen geflohen: Ein Teil zu Beginn der Auseinandersetzungen, aus Angst vor den Russen in die Ukraine. Danach eine weitere Welle, diesmal als Reaktion auf die ukrainischen Angriffe, in Richtung Russland. Und seit einiger Zeit versuchen die Bewohner nur noch, aus der Stadt zu kommen, wo die Kämpfe längst in den Wohnvierteln toben. Die UN sprechen von einer humanitären Katastrophe.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...