Finanzen

Anwalt der Deutschen Bank in New York tot aufgefunden

Ein mit den Devisen- und Zins-Manipulationen der Deutschen Bank befasster Anwalt ist in New York tot aufgefunden. Anfang des Jahres war bereits der bekannte Risk-Manager William Broeksmit gestorben.
25.10.2014 14:30
Lesezeit: 1 min

Ein hochrangiger Anwalt der Deutschen Bank ist einem Zeitungsbericht zufolge in New York tot aufgefunden worden. Die Umstände deuteten auf einen Suizid hin, berichtete das "Wall Street Journal" am Samstag unter Berufung auf Behördenvertreter und andere Quellen. Der 41-Jährige sei von seiner Ehefrau bereits am Montag an einem Treppengeländer aufgehängt aufgefunden worden. Er sei mit den Rechtsstreitigkeiten der Bank im Skandal um Zins- und Devisenmarktmanipulationen befasst gewesen, hieß es in dem Zeitungsbericht. Der Rechtsexperte habe elf Jahre für das Institut gearbeitet.

Die juristischen Altlasten kommen die Deutsche Bank teuer zu stehen. Allein im abgelaufenen Quartal hat das Geldhaus 894 Millionen Euro für Rechtsstreitigkeiten ausgegeben oder reserviert.

Im Januar war der 58 Jahre alte frühere Deutsche-Bank-Risikomanager William Broeksmit, der als enger Vertrauter von Bank-Co-Chef Anshu Jain galt, tot in seiner Londoner Wohnung aufgefunden worden. Ein im März veröffentlichter Untersuchungsbericht stellte Suizid fest. Demzufolge hinterließ Broeksmit mehrere Abschiedsbriefe und hatte große Angst davor, Ärger mit den Aufsichtsbehörden zu bekommen.

Es ist unbekannt, ob sich der Anwalt einer Therapie wegen Depressionen unterzogen hat. Solche Therapien sind vor allem im Fall von Depressionen mittlerweile sehr erfolgreich und können das Risiko eines Selbstmords deutlich senken (siehe dazu Informationen der Deutschen Depressionshilfe).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...